Ab in die Soul-Küche

Die Liebe zur schwarzen Musik begann für Regisseur Fatih akin mit Prince. Auch bei den Filmen des Genies schaute er genau hin

Foto von Alexandra Kinga Fekete

Prince hat mich schon sehr früh begeistert. Mit zehn habe ich „Purple Rain“ im Radio gehört, meine erste selbst gekaufte Platte war „Parade“ mit zwölf, nachdem ich das Video zu „Kiss“ bei „Formel Eins“ gesehen hatte. „Sign ‚O‘ The Times“ habe ich erst relativ spät gekauft – 1990, als ich schon selbst Geld verdient habe. Die Platte hat für mich das Tor zu Soul und Funk geöffnet – zu James Brown und Sly & The Family Stone. Vermutlich hätte ich mich auch nicht schon so früh für Jazz begeistert, wenn Prince nicht gewesen wäre.

Das Cover von „Sign ‚O‘ The Times“ wirkt auf mich wie eine Hommage an die schwarze Musik – an Miles Davis, George Clinton und P-Funk. Das Bild stammt natürlich aus dem Film mit dem gleichen Titel, einem der besten Konzertfilme überhaupt – die Art und Weise, wie da Musik gefilmt wurde, ist grandios. Und das Licht! Auch der Film davor, „Under The Cherry Moon“, ist übrigens visuell ein Leckerbissen. Den hat Michael Ballhaus fotografiert.

Ich habe durch Prince viel übers Filmemachen gelernt. Vielschichtigkeit ist ein Stichwort. Er beherrscht jeden Aspekt der Musikproduktion, spielt 22 Instrumente und springt zwischen den Genres – ein bisschen wie Steven Soderbergh im Film. Gerade in den Achtzigern war jedes Prince-Album ein Richtungswechsel. Das hat mich inspiriert.

Für den Soundtrack von „Soul Kitchen“ wollte ich übrigens seinen Song „Erotic City“ verwenden, aber durch seinen Zwist mit der Plattenfirma war das leider nicht möglich. Stattdessen läuft da jetzt „Get Down“ von Curtis Mayfield – auch kein schlechter Song!

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