Brian Wilson: „Punk? Kenne ich nicht!“

Mut zur Wissenslücke: Brian Wilson hat in einem Interview zugegeben, noch nie etwas von Punk-Rock gehört zu haben. Stattdessen widmet sich der Sänger lieber Spencer Davis.

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Brian Wilson tourt zur Zeit durch die Welt, um sein neues Album „No Pier Pressure“ zu promoten. Dafür gibt er natürlich auch allerhand Interviews. Im Gespräch mit dem britischen „Guardian“ ließ er erkennen, dass es mit seiner musikalischen Allgemeinbildung überraschenderweise nicht zum besten bestellt ist.

Auf die Frage, was er von Punk-Rock halte, musste der Beach-Boy erst einmal in sich gehen. Dann antwortete er: „Punk-Rock? Punk? „Ich habe keine Ahnung, was das ist!“

Als der Interviewer ihn aufklärte, dass es sich um eine laute, aggressive Musikbewegung handelt, die ihren Durchbruch um 1976 feierte, fiel ihm wieder ein, was er verpasst hatte. Aber er bekannte sich auch zu einem völlig anderen Musikgeschmack: „Ich habe mir so etwas niemals angehört. Ich höre sowieso keine schnelle Musik, sondern eher langsamere Sachen, so etwas wie Spencer Davis.“

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In der Tat könnten die süffigen, träumerischen, vielschichtigen Melodien, die Wilson Zeit seines Lebens komponiert hat, nicht weiter von Punk entfernt sein – weswegen seine Unkenntnis der Stilrichtung kaum überraschen dürfte. Punk-Musiker würden aber wahrscheinlich grün vor Neid werden, wenn sie erführen, dass Wilson den Beach-Boys-Klassiker „God Only Knows“ in gerade einmal 45 Minuten geschrieben hat.

Der 72-Jährige ist übrigens, was seine musikalischen Wissenslücken angeht, in bester Gesellschaft. Zuletzt bekannte Steely-Dan-Sänger und Jazzrock-Retter Donald Fagen, dass er noch nie etwas von AC/DC gehört hätte.

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