CD: Rare Trax – ‚Cover Me Vol. 2‘

Bill Withers, Willie Nelson, David Bowie: Auch im zweiten Teil unserer Cover-Serie würdigen Musiker ihre Vorbilder mit ungewöhnlichen, oft berauschenden Interpretationen.

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1. Alt-J „Lovely Day“

Die britische Alternative-Pop-Band wirft den Bill-Withers-Klassiker in einen Strudel aus halluzinogenem Drone und fluoreszierenden Synthie-Kaskaden. So berauschend klingt Dekonstruktion selten.

2. Get Back Guinozzi! „Police And Thieves“

Vom Reggae-Rhythmus des Titelsongs von Junior Marvins Debütalbum ist hier nicht viel übrig geblieben – auch nichts von der Ruffness der Clash-Version. Das englisch-französische Musikerkollektiv Get Back Guinozzi! setzt lieber auf einen treibenden Beat und liebliche Harmonien.

3. Sweet Baboo „The Boys Are Back In Town“

Wesentlich genauer ans Original hält sich dagegen der walisische Sänger und Songschreiber Stephen Black alias Sweet Baboo, der den wohl berühmtesten Thin-Lizzy-Song mit gebührendem Respekt interpretiert.

4. Lloyd Cole „California Earthquake“

Angespornt von Dylans „Tempest“ legte Cole 2013 das elektrifizierte Meisterwerk „Standards“ vor, auf dem auch diese kraftvolle Coverversion zu hören ist. Den Song schrieb der US-amerikanische Folk- und Bluegrass-Musiker John Hartford bereits Ende der Sechziger. 

5. Phosphorescent „Reasons To Quit“

Eine ganze wunderbare Platte widmete Matthew Houck alias Phosphorescent seinem Idol Willie Nelson, auch wenn dieses Stück ursprünglich von Merle Haggard stammt. „To Willie“ (2009) bezieht sich wiederum auf Nelsons Cover-Album „To Lefty From Willie“ von 1977.

6. Frightened Rabbit „Everything In Its Right Place“

Mit dem monolithischen „Kid A“ loteten Radiohead die Grenzen ihrer Möglichkeiten so radikal wie nie zuvor aus. Das schottische Indie-Quartett Frightened Rabbit macht aus dem hypnotischen Eröffnungsstück des Albums eine Lo-Fi-Folk-Hymne. 

7. M. Ward „Let’s Dance“

Eine akustische Gitarre, eine Mundharmonika und ein verstimmtes Klavier reichen dem Songschreiber M. Ward (She & Him), um einen Hit umzudeuten. Klingt tatsächlich, als würde Neil Young unter Einfluss von zu viel Alkohol David Bowie nachspielen.     

8. Bill Fay „Jesus, Etc.“

Mit dieser meditativen, nur zu Klavier vorgetragenen Version revanchierte sich Fay bei Wilco. Schließlich gehörte Jeff Tweedy zu denjenigen Künstlern, die den britischen Meister vor ein paar Jahren wiederentdeckten.

9. Oliver Coates „Another Day“

Kate Bush und This Mortal Coil haben diesen Song von Roy Harper kongenial interpretiert. Der britische Cellist Oliver Coates ergänzt wundervolle Streicher-Arrangements – und eine Geheimnisvolle namens Chrysanthemum Bear haucht ganz und gar entrückt.

10. Aisha Orazbayeva „Harbor Lights“

Die amerikanische Sängerin Frances Langford nahm „Harbor Lights“ bereits 1937 erstmals auf, Elvis 1954. Die kasachische Violinistin Aisha Orazbayeva singt und zupft das Stück denn auch wie ein Schlaflied aus uralter Zeit.

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