Clockwork Kubrick: Berlin zeigt große Retrospektive aller Filme von Stanley Kubrick
Im Berliner Kino Babylon findet derzeit eine großangelegte Retrospektive aller Filme von Stanley Kubrick statt. Viele Klassiker des Regisseurs sind zum ersten Mal in restaurierter und hochauflösender Form auf der Leinwand zu sehen.
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Sex, Gewalt und Krieg, menschliche Eitelkeit und Dummheit waren die zentralen Themen in eigentlich allen Filmen von Meisterregisseur Stanley Kubrick. Viele Cineasten verehren den 1999 verstorbenen Amerikaner als einen der größten Filmemacher aller Zeiten – auch weil seine Werke als Kunst verstanden werden können, die frei von gesellschaftlichen Konventionen existierten. Diese kompromisslose Unabhängigkeit fand eine große Fangemeinde, aber auch extrem ablehnende Reaktionen.
Das Kino „Babylon“ in Berlin widmet Stanley Kubrick nun eine große Retrospektive, in der noch einmal all seine Filme zu sehen sind – viele davon zum ersten Mal in restaurierter Form und mit einer 4K-Auflösung. Dabei werden von „Der Tiger von New York“ („Killer’s Kiss“) bis „Eyes Wide Shut“ alle Filme seiner Regiekarriere gezeigt, nur das Frühwerk „Fear And Desire“ (ein Titel, der für die großen Themen Kubricks wie die Faust aufs Auge passt) bleibt ausgespart.
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Jan Harlan, der Schwager des Regisseurs und langjähriger Begleiter in der Rolle des ausführenden Produzenten, führte die Filmreihe am 16. Januar mit einem Vortrag ein und wies darauf hin, dass es Kubrick ein Anliegen war, „Fear Or Desire“ nicht der Öffentlichkeit zugänglich zu machen, zu misslungen empfand er seinen ersten längeren Spielfilm.
Dafür ist die Dokumentation „Day Of The Fight“ (1951) zum ersten Mal in restaurierter Fassung zu sehen. Der 16-minütige Kurzfilm zeigt einen Tag aus dem Leben des irischen Boxers Bobby James und ist ein eindrucksvolles Beispiel dafür, wie Kubrick sich seiner Erfahrung als Fotograf bediente, um die Ereignisse im Ring zu inszenieren. Höchstwahrscheinlich konnte er damit auch Martin Scorsese für seinen Boxerfilm „Raging Bull“ inspirieren.
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Filme wie „Dr. Strangelove oder: Wie ich lernte die Bombe zu lieben“ (1964), „2001 – Odyssee im Weltraum“ (1968), „Uhrwerk Orange“ (1971), „Barry Lyndon“ (1975) oder „Shining“ (1980) waren nicht nur außergewöhnliche und unvergessliche Leinwanderfahrungen, sondern definierten die Genres, deren Spielregeln sie sich scheinbar leichthändig bedienten, entscheidend mit.
Der perfektionistische Regisseur drehte in seiner Laufbahn nur wenige Filme – zuletzt in immer größeren Abständen. Doch wie schon Jack Nicholson in der spannenden Film-Biographie „Stanley Kubrick – A Life In Pictures“ (2001) bemerkte: „Einer seiner Filme ist so viel wert wie fünf andere.“
Wer sich noch einmal auf die faszinierend vielschichtigen „Trips“ einlassen will, mit denen Stanley Kubrick das Weltkino entscheidend prägte, der hat noch bis zum 27. Januar die Möglichkeit dazu. Tickets sind auch online erhältlich.
Di, 20.01.2015
17:00 A Clockwork Orange
17:15 2001: A Space Odyssey
19:30 Spartacus
20:00 The Killing (Die Rechnung ging nicht auf
21:45 Paths of Glory (Wege zum Ruhm)
Mi, 21.01.2015
17:45 Paths of Glory (Wege zum Ruhm
18:30 Killer’s Kiss (Der Tiger von New York
+ Vorfilm: Day of the Fight
19:30 Eyes Wide
20:00 Spartacus
22:30 The Shining
Do, 22.01.2015
17:15 Lolita
20:00 Paths of Glory (Wege zum Ruhm
21:45 Killer’s Kiss (Der Tiger von New York)
+ Vorfilm: Day of the Fight
Fr, 23.01.2015
17:30 Full Metal
17:45 Dr. Strangelove or: How I Learned to Stop Worrying and Love the Bomb
19:30 2001: A Space Odyssey
19:45 Eyes Wide Shut
22:15 The Shining
22:45 The Killing (Die Rechnung ging nicht auf
Sa, 24.01.2015
17:15 Full Metal
17:30 The Shining
19:30 Dr. Strangelove or: How I Learned to Stop Worrying and Love the Bomb
19:45 2001: A Space Odyssey
21:30 A Clockwork
22:30 Barry Lyndon
So, 25.01.2015
18:00 Paths of Glory (Wege zum Ruhm)
18:30 Barry Lyndon
20:00 Lolita
Mo, 26.01.2015
17:45 The Killing (Die Rechnung ging nicht auf)
19:30 Eyes Wide Shut
Di, 27.01.2015
19:30 Dr. Strangelove or: How I Learned to Stop Worrying and Love the Bomb
21:30 A Clockwork Orange
22:00 Spartacus
Kino Babylon – Rosa-Luxemburg-Straße 30, 10178 Berlin