50. Outkast – ‚B.O.B‘ (‚Stankonia, 2000)
Outkast haben das 21. Jahrhundert mit einer Single begrüßt, die vermutlich noch im 22. Jahrhundert ihrer Zeit voraus klingen wird: Big Boi und Andre 3000 artikulieren Ängste zur Jahrtausendwende auf einen ernsthaft wahnsinnigen Beat von Presslufthammer-Drums, Gitarren à la ‚Hendrix At Monterey’ und Chören, die ‚Power Music, electric revival’ singen wie ein Gospel-Chor der von Afrika Bambaataa geleitet wird.
49. Grandmaster Flash and the Furious Five – ‚Adventures of Grandmaster Flash on the Wheels of Steel‘ (1981)
Mit der Verwendung von drei Turntables und einem Cross-Fader (einem Gerät, das er erfunden hat) erschuf der 23-jährige Flash einen beständigen Party-Hit aus Songs von Chic, Blondie, Queen und anderen. Damit präsentierte er frenetische Steel-Wheel-Moves und etablierte den DJ als eine neue Art des Pop-Musikers.
48. Marley Marl – ‚The Symphony‘ (‚In Control, Volume 1‘, 1988)
Zauber-Produzent Marley Marl erschuf einen Beat für die Ewigkeit – einen heftigen Drum-Break mit einem Otis-Redding-Piano-Loop – und versammelte die Crème de la Crème seiner Juice-Crew-Kollegen. Das Ergebnis ist der erste wirklich großartige Posse Cut. Das stärkste Couplet: Kool G Rap („Making veterans run for medicine/’Cause I put out more lights in a fight than Con Edison“). Most Valuable Player: Marley Marl.
47. Funky 4 + 1 – ‚That’s the Joint‘ (1980)
Fast zehn Minuten und Gott weiß wie viele Takte voller Ermahnungen und Prahlereien, die sich auf einem hochgetuneten Disco-Beat ausspreizen. Doug Wimbishs Bass-Breakdown ist so funky wie nichts diesseits von Bootsy Collins. Aber der echte Star der Show ist die „+1-Frau“ der Funky Four, Sha-Rock (a.k.a. Sharin Green) – der erste weibliche MC auf einer Hit-Rap-Platte.
46. Salt-N-Pepa – ‚Push It‘ (‚Hot, Cool And Vicious‘, 1986)
Salt-N-Pepas lüsternen Hit war einer der ersten Rap-Songs, der es an die Spitze der Dance-Charts schaffte und bleibt sicherlich wie kein anderer Song der Hip-Hop-Ära ein Party-Starter. Der Schlangenbeschwörer-Elektro-Groove ist ein Monster und Cheryl ‚Salt’ James und Sandy ‚Pepa’ Denton schlagen alle anderen vernichtend im Männer-Verhöhnen: „Can you hear the music’s pumin’ hard like I wish you would?“, rappen sie. Ihr seid die Angeschmierten, Jungs.
45. Lauryn Hill – ‚Lost Ones‘ (‚The Miseducation Of Lauryn Hill‘, 1998)
Der Opener auf Hills wegweisendem Solo-Debüt erinnert daran, wie brutal diese großartige Sängerin reimen konnte. Es wurde in Jamaika aufgenommen und Hill rappt (und singt im Refrain) in ihrer Version eines Trenchtown-Dialekts. ‚Lost Ones’ klingt wie eine Anklage ihres früheren Fugees-Kollegen und ehemaligen Liebhabers Wyclef Jean, der in seinen Timberland-Schuhen erzittert sein muss.
44. De La Soul – ‚Me, Myself and I‘ (‚Feet High And Rising‘, 1989)
Von ihrem Label dazu gedrängt, ihr abenteuerliches Debütalbum mit einem Song zu versehen, der nicht „so den Horizont anderer übersteigen“ würde, brauten De La Soul einen kosmischen House-Party-Hit zusammen. Produzent Prince Paul legte einen beispielhaften Funkadelic-Beat vor und die Rapper gaben ein lebhaftes Statement ab: „De La Soul is from the soul.“ Der Song bewies, dass die drei Jungs auch wussten, wie man den Körper mitreißt.
43. Audio Two – ‚Top Billin‘ (‚What More Can I Say?‘, 1988)
Während er auf nichts als ein Drum-Break von Honeydrippers ‚Impeach The President’ reimt, rappt Kirk ‚MC Milk Dee’ Robinson über seine Eltern, seine Hood, seinen DJ-Bruder Giz und seinen Bodyguard und klingt dabei, als würde er lachen, einen in den Hintern treten oder beides gleichzeitig. Variationen der Hookline – „Milk is chillin’, Gizmo’s chillin’, What more can I say? Top billin’!“ – wurden von MCs wie Dre, Biggie und Jay-Z verwendet. Mittlerweile ist es fundamentaler Hip Hop.
42. Boogie Down Productions – ‚South Bronx‘ (‚Criminal Minded‘, 1987)
Kris ‚KRS-One’ Parker von Boogie Down Productions war eine der maßgeblichsten Stimmen des frühen Raps und diese Geschichte der frühen Tage des Hip Hops ist eine der Meisterklasse. DJ Scott LaRock fädelt ein heißes James-Brown-Sample ein und KRS erinnert sich an ein goldenes Zeitalter, als sein Viertel uneingeschränkt herrschte. ‚South Bronx’ war ein Pfeilschuss in einem Diss-Krieg zwischen BDP und Queens’ Juice Crew, der den Standard für alle regionalen Beef-Auseinandersetzungen festlegte.
41. 2Pac und Dr. Dre – ‚California Love‘ (1995)
Tupac Shakurs größter Hit war eine Feier, die seine Entlassung aus dem Gefängnis („Fresh outta jail, California dreamin’“) mit einer „serenade tot he streets of L.A.“ markierte. Nichtsdestotrotz war es Dres Beat, der den Sonnenschein brachte: ein lebhaft-funkiger Party-Groove mit großartigem Vocoder-Gesang des Zapp-Frontmanns Roger Troutman – eine Vorahnung der Auto-Tune-Mania, die den Hip-Hop ein Jahrzehnt später überrollen sollte.
40. Kurtis Blow – ‚The Breaks (1980)
Der erste Rap-Hit auf einem Major-Label, der bis auf Platz 87 stieg, war ein schlichter Song: eine gallopierende Bassline und ein springender Beat mit dem in Harlem geborenen Blow, der über Spielplatz-Party-Geräusche und Percussion-Breakdowns herrscht. Blow tourte ausgiebig mit ‚The Breaks’ und überführte die Bad-Boy-Kultur in den Mainstream, während er den Weg für Rapper wie Run von Run-DMC ebnete, der sich Anfangs als ‚The Son Of Kurtis Blow’ anpries.
39. Eminem – ‚My Name Is . . .‘ (‚The Slim Shady LP‘, 1999)
„God sent me to piss the world off“, verkündete Eminem auf seiner Debüt-Single. Mission erfüllt: Auf Dr. Dres frischen Cartoon-Funk-Beat reißt Em Pamela Andersons Brüste ab, hat es mit einem Tacker auf die Hoden seines Englisch-Lehrers abgesehen und reimt „head straight“ auf „impregnate“. Er war etwas wahrhaft Neues: Ein Trailerpark-Kid aus dem mittleren Westen mit ernsthaften Problemen und einem endlosen Vorrat an tobenden Reimen.
38. Missy Elliott – ‚Get Ur Freak On‘ (‚Missy E … So Addictive‘, 2001)
In den späten Neunzigern und frühen Nullern waren Missy Elliott und Timbaland die größten Bewusstseinsveränderer im Pop und ‚Get Your Freak On‘ ist ihr funkigster, verrücktester Moment. Der Beat führt Hip-Hop-Orientalismus ins All während Missy zischt, quäkt, stottert („I sw-sw-switched my style“), Befehle brüllt („Quiet!“) und den großartigsten Räusperer-und-Spucker in der Geschichte des aufgenommenen Geräuschs abliefert.
37. Ice Cube – ‚It Was a Good Day‘ (‚The Predator‘, 1992)
Ice Cubes größter Hit ist eine Ghetto-Pastorale, in der er Gewalt aufgibt, um in guten Vibes und einem vornehmen Isley-Brothers-Sample zu schwelgen. Cube isst ein nettes Frühstück, zieht seine Kumpels auf dem Basketball-Feld ab, raucht dann etwas Gras mit einer heißen Braut und muss nicht einmal seine AK-47 benutzen. Tag: gerettet.
36. Outkast – ‚Rosa Parks‘ (‚Aquemini‘, 1998)
Der Song, wegen dem sich jeder in Outkast verliebte, war ein trügerisch tiefer Party-Hit, bei dem Big Boi und Andre 300 Flows vorzeigten, die so smooth wie Georgias Molasse sind. Rosa Parks begann ein Gerichtsverfahren wegen Verunglimpfung ihres Namens, aber zu diesem Zeitpunkt hatte dieser Hit bereits einen Südstaaten-Hauch in die Rap-Charts gebracht.
35. Mobb Deep – ‚Shook Ones Part II‘ (‚The Infamous‘, 1995)
Während sie den für sie typischen Track „all the killers … for-real niggas who ain’t got no feelings“ widmeten, brach dieses New Yorker Duo Gangsta-Rap auf seine schwärzeste, nihilistischste Essenz herunter. Ein Ausschnitt aus einem Quincy-Jones-Soundtrack durchtränkt den Song mit unheilvollem Zischen. Prodigy verspricht, dass seine „gunshots will make you levitate“ und nimmt sich Zeit, einen daran zu erinnern, dass er „only 19“ ist. All diese Jahre später fühlt man immer noch mit diesem Kid mit.
34. Schoolly D – ‚P.S.K. What Does It Mean?‘ (‚Schooly D‘, 1986)
„Das war die Geburt des Gangsta-Rap“, sagte Questlove, „N.W.A. nahmen einfach seine Formel und haben sich damit davon gemacht.“ Der MC aus Philadelphia nahm den Namen seines Tracks von einer Gang, Park Side Killers, und seinen Beat von einer offensichtlich überforderten Roland 909 Drum-Machine. In einem träge-drohenden Flow kauft er Kokain, geht mit einer Hure ins Bett, kauft Weed und zieht eine Pistole. Dass er sich entscheidet, den Auslöser nicht zu betätigen, macht es nicht weniger düster.
33. Jay-Z – ’99 Problems‘ (‚The Black Album‘, 2003)
Rick Rubin holte seine Original-Gangsta-Magie aus dem Regal, um einen der explosivsten Beats in der Rap-Geschichte zu erschaffen, indem er Bodyslam-Powerchords über die Drums von Billy Squiers ‚The Big Beat’ legte. Jay Z braute einen unauslöschbaren Pop-Chorus zusammen und umreißt eine Szene, die auf einem Zusammentreffen mit einem rassistischen Streifenpolizist in der Zeit vor seinem Ruhm basiert. Wie Jay in seinen Memoiren schrieb: „The first offense wasn’t the crack in the ride but the color of the driver.“
32. Kanye West – ‚Jesus Walks‘ (‚The College Dropout‘, 2004)
Kanye war nie um seinen Gott-Komplex verlegen, aber Demut, nicht Anmaßung, machten ‚Jesus Walks’ zur besten Gospel-Referenz im Hip Hop. Die Produktion ist atemberaubend auf einem Sample eines Harlem-Chors aufgebaut, der einen martialischen Beat erklimmt, während West einfache Pietäten vermeidet und über spirituellen Hunger und Selbstzweifel rappt. „Kanye proved to me he can be Marvin Gaye“, sagte Chuck D., „‚Jesus Walks’ touched on an area no one else had, lyrically.“
31. Nas – ‚N.Y. State of Mind‘ (‚Illmatic‘, 1994)
Kein anderer Track verdeutlicht Nas’ Fähigkeit, dichte, verwirrend klare Verse zu spinnen so gut. ‚N.Y. State Of Mind’ ist keine Hymne oder Ode auf die Stadt, es ist eine detaillierte Erzählung über eine Gotham-Schießerei in einem 60-Takt-Lauf, den Nas später für den Song aufgebrochen hat. „Er nahm die ganze erste Strophe in einem Take auf“, erinnerte sich DJ Premier, der den Track produziert hat, „Er hörte auf und sagte ‚Klingt das cool?’ Und alle dachten nur ‚Oh mein Gott’.“
30. Notorious B.I.G. – ‚Hypnotize‘ (‚Life After Death‘, 1997)
‚Hypnotize’ war Biggies größter Pop-Moment, der die Spitze der Charts Wochen nach seiner Ermordung im März 1997 erreichte. Über Puff Daddys Beat mit Herb-Alpert-Samples gerappt, zeigt er sein Talent für herben Gangsta-Sex und Gewalt mit Punchlines, an die sich selbst ein Baby ranknuddeln könnte: „Poppa been smooth since days of Underoos“, scherzt er. Niemand seitdem war smoother.
29. LL Cool J – ‚Mama Said Knock You Out‘ (‚Mama Said Knock You Out‘, 1990)
Mit „Don’t call it a comeback!“ beginnt das heißeste Comeback im Rap. Nach Crossover-Pop-Erfolgen kehrte James Todd Smith zum straßenkämpferischen Hip Hop zurück, schwört „to bash this beat like a skull“ und erwidert das Feuer eines Diss-Songs von Kool Moe Dee. Der Beat, einer von Marley Marls besten, reitet auf einem Gesang von Sly And The Family Stones ‚Trip To Your Heart’ und der Song erreicht seinen Gipfel, als J „Damage! Damage!“ wiederholt, als wäre er fertig mit dem Reimen und bereit, alles zu zerstören.
28. Eminem – ‚Lose Yourself‘ (‚8 Mile Soundtrack‘, 2002)
Eminems größter Hit klingt wie die Story von‚Rocky’, in einen fünf-minütigen Track gepresst. Es half, dass Eminem mit der Story von Rabbit – dem Trailer-bewohnenden, aufstrebenden Rapper, den er in ‚8 Mile’ spielte – mehr oder weniger seine eigene Geschichte erzählte und dabei verrückte Albereien und pure Wut für harte, realistische Reime über die Bewältigung alter Probleme beiseite legte. Em machte den Song in einer kurzen Pause während des Filmens. „Er kam rein und lieferte alle drei Strophen in einem Take ab“, erinnerte sich Tontechniker Steven King, „Uns klappten die Kiefer runter. Diese Story hat sich in ihm aufgebaut.“
27. Craig Mack – Rampage, the Notorious B.I.G., LL Cool J, Busta Rhymes, ‚Flava in Ya Ear (Remix)‘ (1994)
Craig Mack ist in Vergessenheit geraten – angeblich hat er dem Rap abgeschworen, um einem fundamentalistisch-christlichen Kult in South Carolina beizutreten – doch er hinterließ Spuren in der Rap-Geschichte mit seiner Debüt-Single und ihrem Remix, einem der größten Posse Cuts im Hip Hop. Macks Strophe hat ihre großen Momente – „Wanna grab my dick/Too lazy/Hold it for me“ – aber das echte Feuerwerk kommt von den Gästen: einem sexy-charmanten LL, Busta Rhymes, der das Mikrofon in 20 manischen Takten fast verschlingt, und über allen Biggie Smalls, der seine Punchlines um sich schleudert und damit den Song seinem Bad-Boy-Labelkollegen direkt vor der Nase wegschnappt, angefangen mit einer seiner lustigsten Prahlereien: „Niggas is mad I get more butt than ashtrays.“
26. A Tribe Called Quest – ‚Scenario‘ (‚The Low End Theory, 1991)
Q-Tip, Phife Dawg und Ali Shaheed Muhammad haben einen Ruf als unkonventionelle Jazzbos kultiviert, aber sie machten einen ihrer besten Songs als der Dunst ihrer Beweihräucherung sich verzog und sie in ihren Bad-Boy-Modus wechselten, indem sie starke Rhymes um einen wahnsinnigen Downbeat schleuderten. Diese Begegnung zwischen Tribe und den Anführern der New School ist eines der aufregendsten ungewöhnlichen Treffen im Rap. Jeder zeigt Bestleistungen, während die größten Ehrungen an Tribes Punchline-Spezialisten Phife gehen: „Short, dark and handsome/But a nut inside your eye, to show you where I come from.“ ‚Scenario’ ist am bekanntesten für die Durchbruch-Performance des 19-jährigen Busta Rhymes, der sich tosend wie ein Kerker-Drache präsentiert. „I thought he was ill“, sagte Q-Tip später, „I just wanted to set him up.“
25. Big Daddy Kane – ‚Ain’t No Half Steppin“ („Long Live the Kane“, 1988). Als Jay-Z das neue Barclays Center mit einer Reihe von Shows taufte, brachte er nur einen Gastrapper auf die Bühne: Big Daddy Kane. Und das aus gutem Grund. Antonio Hardy war der Meister-Wortschmid der goldenen Rap-Ära und ein großer Einfluss auf eine ganze Generation von MCs. Auf „Ain’t No Half Steppin’“ ist sein Ton reich und richtungsweisend, als er die Metaphern über Marley Marls laid-back Groove rockt, der auf dem Emotions’ 1972-Cut „Blind Alley“ basiert. „Rappers, you better be/Ready to die because you’re petty/You’re just a butter knife, I’m a machete.“. Die Legende besagt, dass sogar Rakim, der größte 80s-Rapper, ein Duell ablehnte.
24. Rob Base and DJ E-Z Rock, ‚It Takes Two‘ („Takes Two, 1988“). „Alles was ich weiß ist, dass das ein Club Banger ist“; sagte Rob Base von seiner größten Platte. In Wirklichkeit ist es die Mutter aller Club Banger, ein Pop-Rap-Opus das so absurd viel Spaß macht wie es das vor 25 Jahren tat. Der Song mixt Hiphop und House Music, bedient sich beim Song der James-Brown-Backgroundsängerin Lyn Collins. Es war auch eine Hymne für Verständnis und Respekt, ein Lied, dass alle unter einem Groove zusammenbrachte, von Blockparties in Harlem bis Des Moines. Der Song wurde von Teddy Riley produziert. Base sagte später: „Ich wollte, das Leute aufstehen und tanzen und sich nicht übers Streiten kümmern“.
23. Eric B. and Rakim, ‚I Know You Got Soul‘ (Paid in Full, 1987).
„When I’m writing, I’m trapped between the lines/I escape when I finish the rhyme,“, erklärt Rakim, der einen Jam anreißt, der bald verschwinden würde, als Copyright-Anwälte aufkamen. Eric B. loopete ein Stpck des James-Brown-produzierten Songs des selben Namnes von Bobby Byrd and the J.B.’s All Stars. Im Gegenzug verwendeten die britischen Mix-Meister M|A|R|R|S für ihren Hit „Pump Up The Volume“ ein Sample von Rakims erinnerungswürdiger Phrase.
22. – EPMD ‚Strictly Business‘. (Strictly Business, 1988). Das Großartigste an EMPDs Single ist der selbstproduzierte Beat – ein Konglomerat von Samples des Goldenen Zeitalters des Klauens, mit Eric Claptons „I Shot The Sheriff“ neben Mountain und Kool and the Gang. Erick Sermons und Parrishs Smith laid-back Reime waren in ihrer Art ebenso revolutionär. Die meisten Rapper waren 1988 in lauten, klaren Kadenzen gefangen. EMPDs lockere, alberne Zugangsart zum Mic legte den Grundboden für Generationen an chill-out und bekifften Rappern.
21. LL Cool J, ‚Rock the Bells‘ („Radio“, 1985). Auf einem Hardrock-Riff von AC/DS 1983er „Flick the Switch“ aufbauend (auch bei „Slow and Low“ von den Beastie Boys verwendet) fordert der Long Island Teenager James Todd Smith jeden Rapper in der Stadt heraus, disst Michael Jackson und Prince, lehnt Bruce Springsteen ab und verspricht, Madonna zum Schreien zu bringen. Die dritte Single seines Debüts, Radio, ist Rick Rubins Remake einer frühen 12-Inch-Version die Glocken verwendete (die gleichen, die auch beim Rubin-produzierten RUN-DMC-Song „Peter Piper“ auftauchten). Aber diese hier klingen noch lauter. Es ist ein in Stein gemeiselter Rap, der noch heute zitiert wird. LL mochte ihn so sehr, dass er sich auf der 1991er Single „Mama Said Knock You Out“ selbst sampelte.
20. 50 Cent – ‚In Da Club‘ (‚Get Rich or Die Tryin’‘, 2003). „Wir haben einfach den Shit gemacht, den wir hören wollten“, erzählte Produzent Dr. Dre ROLLING STONE 2003. „Sobald 50 ins Studio kam, nahm er einen Stift und wir waren in einer Stunde fertig“. Der in Queens geborene Curtis Jackson hatte alle: eine fast mystische Hintergrundgeschichte (er war ein wirklich talentierter Gangster der einst neun Kugeln abbekam), das Backing von Dr. Dre und Eminem, und einen Flow, der dich mitriss, egal was er sagte. Alles was er brauchte, war einen Monsterbeat der ihn zum Club-Sultan erhob, über die präzisesten Handclaps und Synths die jemals auf einem Rapalbum waren, er schickte alle mit hohem Puls auf dem Dancefloor während er uns drohte, das Rapgame in den Würgegriff zu nehmen. Als das Nummer eins wurde, hat er das längst getan.
19. Beastie Boys – ‚Paul Revere‘ (Licensed to Ill‘, 1986). Michael „Mike D“ Diamond erinnert sich als Adam „MCA“ Yauch den matschigen Beat fand, der diesen Track vorantreibt – in dem er das Tape rückwärts abspielte. „Wir waren wie Kinder, haben im Studio geschrien“, sagt Diamond. „Es war die einfachste Idee, und wir habens genagelt“. Die Lyrics sind eine erfundene Spaghetti-Western-artige Erzählung, wie sich die Beasties trafen, erzählt von Adam „Ad-Rock“ Hrovitz als Diamond und Yauch in einem argumentativen Unterton: ein perfektes Beispiel für das Zusammenspiel der Beastie Boys. Die Beasties haben von dieser Verseform weggefunden, als sie älter wurden – aber sie performten „Paul Revere“ bis zum Ende: 2009 bei „Bonnaroo“, Yauchs letzter Show bevor er starb.
18. 2Pac – ‚Dear Mama‘
(‚Me Against the World‘, 1995). „Die emotionalen, traurigen Songs waren seine persönlichen Favoriten, sagte Johnny L, einer der Tupac-Produzenten. Es gab immer eine traurige Seite in 2Pacs Thug-Life-Geschichten, und er stellte den Pathos seiner 1995er Ballade für seine Mitter Afenia Shakur nach vorne. Der Song ist das Non-Plus-Ultra in den HipHop-für-Mutter-Oden, Tony Pizarros Beat mit seinen 70er-Samples sorgt für eine zärtliche Atmosphäre, und die Reime machen ähnliches: „I appreciate how you raised me / And all the extra love you gave me“. Aber „Dear Mama“ hat auch einen härteren Realismus, weil 2Pac sich nicht davor drückt, seine eigenen Verabsäumnisse, seinen Schmerz wegen seinem abwesenden Vater und den Kampf seiner Mutter mit ihrer Drogensucht zu thematisieren: „And even as a crack fiend, Mama / You always was a black queen, Mama“.
17. Run-DMC – ‚Peter Piper‘
‚/Raising Hell‘, 1986).Der Opening Track auf Run-DMCs 1986er Klassiker, „Rasing Hell“, ist immer noch die größte Ode an die Midas-gleichen Kräfte des DJs. Jam Master Ray nahm Bob James‘ 1975-Smooth-Jazz-Version von „Take Me To The Mardi Gras“ , Run und DMC brachten die Größe ihrer Partnerschaft auf den Punkt: „Not bad meaning bad but bad meaning good“. Run-DMCs Label, Profile Records, wollten dass „Walk This Way“, eine Rap-Rock-Kollaboration mit Aerosmith die erste Single des neuen Albums wird. Die Gruppe aber bestand drauf dass „My Adidas / „Peter Piper“, Oden an die HipHop-Kultur, die ersten Releases werden; Darryl „DMB“ McDanielse erinnerte sich später und sagte: „Wenn ihr alle das nicht tut, geben wirs den Radios und ruinieren alles.“. Sie blieben hartnäckig, und Rasing Hell wurde das erste Blockbuster-Album des Rap.
16. Jay-Z feat. UGK, ‚Big Pimpin“ (‚Vol 3 . . . The Life and Times of S. Carter‘, 1999). Jay-Z hat gesagt, dass er sich mittlerweile über die Rauhheit seiner Verse auf „Big Pimpin'“ ein wenig schämt: „I thug ‚em, fuck ‚em, love ‚em, leave ‚em / Cause I don’t fuckin‘ need ‚em) tönte der zukünftige Familienmann und Geschäftsführer. Aber „Big Pimpin“ ist die definitive Playa-Hymne. Jay besiegte regionale Grenzen indem er die Mason-Dixie-Linie überquerte und dem Duo UGK aus Port Arthur, Texas, einen prominenten Spot auf einem seiner größten Hits gibt. Timbalands Beat war ebenso ökumenisch:
15
N.W.A, ‚Fuck tha Police‘
(‚Straight Outta Compton‘, 1988). Die Mischung aus Public Enemys Black- Panther-Wiederbelebung und Gangsta-Rap-Nihilismus, dieser Hardfunk-Angriff und L.A.P.D.-Beschuldigung schien wie eine Prophezeiung der L.A. Riots / Rodney King Ära. „Fuckin‘ with me ‚cause I’m a teenager / With a little bit of gold and a pager“, reimt Ice Cube, der 19 war, als der Song veröffentlicht wurde. „Wenn ich fertig bin, wird das ein Blutbad von Cops / Sterbend in L.A.“. Das FBI nahm es ernst genug, dem Label einen Warnbrief zu schreiben, der dem Song bescheinigte, dass er „Gewalt gegen und Disrespekt gegenüber den Polizisten fördert“. Die Öffentlichkeit half, N.W.A. als die Badboys des HipHop zu etablieren.
14. Public Enemy, ‚Rebel Without a Pause‘ (‚Takes a Nation of Millions to Hold Us Back‘, 1988). Beginnend mit einem Jesse-Jackson-Sample („Brothers and sisters, I don’t know what this world is coming to“) und den Agit-Pop nochmal mit Chuck D’s Ansage „Radio/Suckers never play me“), perfektionierte diese Single die Handgranaten-Attacke von Public Enemy. „Ein Statement der Absicht für die kommenden PE“, sagt Rick Rubin. Die Sirene ist ein gelooptes Horn von der JB-1970-Obskurität „The Grund“, der Groove nimmt James Browns „Funky Drummer“ her und Terminator X streift den Chorus von Chubb Rocks „Rock ‚N Roll dude“). („Wir benutzen Samplers, wie Maler Farbebenutzen“, sagte Co-Produzent Hank Schocklee). Als Chuck D den Track hörte, war er so begeistert, dass er sagte: „Ich könnte jetzt morgen sterben“.
Doug E. Fresh and the Get Fresh Crew, ‚La Di Da Di‘ (Non-album single, 1985). Der Rapper mit der Augenklappe, Slick Rick, war noch als MC RIcky D bekannt, als „La Di Da Di“ 1985 veröffentlicht wurde. Er erzählt eine Mrs-Robinson-Geschichte, angemacht von der Mutter einer Ex-Freundin, während der Beatbox-Pionier Fresh für den Hintergrund zuständig ist. Ein Meilenstein des Rap und des Product Placement (Gucci, Bally, Kangol, Polo, Johnson’s Babypuder und Oil of Olay) wurde der Song endlos zitiert, beispielsweise im Chorus von Notorious B.I.G.s „Hypnotize“ und am durchgängigsten in Snoop Doogs „Lodi Dodi“, einer Weed-besessenen Cover-Version. Es startete auch den Trend, dass Rapper in einen Off-Key-Song abbrechen – obwohl Ricks Umweg zu „Sukiyaki“ von A Taste Of Honey aus Copyrightgründen später rauseditiert wurde.
Pete Rock and C.L. Smooth, ‚They Reminisce Over You (T.R.O.Y.)‘ , (Mecca and the Soul Brother, 1992). Die schönste Elegie des HipHop: Das Duo der frühen neunziger Jahre schrieb den Song für ihren Kindheitsfreund, Tänzer Trouble T-Roy, der 1990 starb, nachdem von einer Bühne fiel. Über ein zärtliches Saxophon-Sample schafft Rapper CL Smooth ein Tribut an seinen gefallenen Freund, das auch ein Feiern von Familie (im eigentlichen sowie im metaphorischen Sinn) ist – gleichermaßen Backyard-BBQ-Trinkspruch wie feierliche Beerdigungsrede. Als der Produzent Rock den Track das erste Ma spielte, „mussten wir alle weinen“. Andre 3000 von Outkast gings gleich, als er den Song hörte.
Wu-Tang Clan‘ – C.R.E.A.M.‘ (‚Enter the Wu-Tang (36 Chambers, 1993). Zwei raslose Verse plus das catchieste Acronym in der Geschichte – und ein Track, der die Grundregeln des Straßenkapitalismus darstellt. „No question I would speed / For cracks and weed / The combination made my eyes bleed“.
10. Eric B. and Rakim – ‚Paid in Full‘ (Paid in Full, 1987). Beispiel A dass Rakim der John Coltrane des HipHop ist. Dieser ursprüngliche Beat, der „Ashley’s Roadclip“ von Soul Searchers stammt, hat auch das UK-DJ-Team Coldcut inspiriert, „Paid In Full (Seven Minutes Of Madness)“ anzufertigen – den wohl besten Remix im HipHop.
9. N.W.A, ‚Straight Outta Compton‘ (‚Straight Outta Compton‘, 1988). „A murder rap to keep you dancin‘ with a crime record like Charles Maonson“, so begann der explosive erste Track des N.W.A.-Debüts 1988 mit einer Rauheit, die man zuvor noch nie gehört hatte. „Die Kids haben nur darauf gewartet“, sagte Bryan Turner von Priority Records, der 2 Millionen Exemplare der Single verkaufte. Eines dieser Kids war Chris Rock: „Sie waren größer als Madonna oder Nirvana“, so Rock. „Es war wie die britische Invasion für Schwarze“.
8. Notorious B.I.G., ‚Juicy‘ (‚Ready to Die‘, 1994). Der größte Rapper, de je gelebt hat, auf seinem absoluten Höhepunkt. The funky erste Single von B.I.G.s großartigem Debüt war eine Abkehr vom Klang Eastcoast-Rap. „Ich wollte Musik veröffentlichen, die den Leuten zeigt, dass er mehr als nur ein Gangsta-Rapper ist“, sagte der Produzent des Albums, Sean „Puffy“ Combs später.
7. Public Enemy, ‚Fight the Power‘ (‚Fear of a Black Planet‘, 1990). Der Co-Produzent von Public Enemy, Hank Shocklee sagte, dass die Gruppe den Track für Spike Lees explosiven Film „Do The Right Thing“ einen aggressiven „Ich werde mir das nicht gefallen lassen“-Vibe haben. Sie haben es auf den Punkt gebracht: Keine Band seit den Sex Pistols hat die klanglichen und politischen Möglichkeiten der Popmusik so weit nach vorne getrieben wie Public Enemy auf ‚Fight The Power‘.
6. Dr. Dre feat. Snoop Doggy Dogg, ‚Nuthin’ But a ‘G’ Thang‘ (‚The Chronic‘, 1991). Mit „Nuthing But A ‚G‘ Thang‘, das Anfang 1993 auf Nummer zwei der Singlecharts kam, erschuf Dr. Dre das unbestrittene Flagschiff des West-Coast-Raps, und brachte das Genre auch in den Mainstream. Die Geheimwaffe des Songs war eine damals recht unbekannte Welpe namens Snoop Doggy Dogg.
5. Geto Boys, ‚Mind Playing Tricks on Me‘ (‚We Can’t Be Stopped‘, 1991). 1991 traf Bushwick Bill von Geto Boys eine Kugel ins Auge. Er überlebte, ein Foto des MCs, wie er seine Wunde zeigte, tauchte auf dem Albumcover des texanischen Trios auf. Dieser Top-30-Hit – ein Klassiker des Ghetto-Waffe der Houston auf die Rap-Landkarte brachte, zeigte sogar noch mehr von der manischen Depression und Todeswünschen in ihren Reimen.
4. Run-DMC, ‚Sucker M.C.’s‘
(‚Run-D.M.C.‘, 1983). Am Anfang war HipHop Club-Musik, ein Nebenzweig von Disco. Nach ‚Sucker M.C.’s‘ gehörte es den Teenagern auf der Straße. Nichts mehr als treibende Reime über einen spärlichen Beat von einer Oberheim DMX Drummaschine, tauchte der Song als B-Seite auf Run DMCs Debütsingle „It’s Like That“ auf.
Afrika Bambaataa & the Soul Sonic Force, ‚Planet Rock‘ (Non-album single, 1982). „Einer der einflussreichsten Songs überhaupt“, sagt Rick Rubin. „Er hat die Welt verändert“. Angeführt vom 25-jährigen Kevin „Afrika Bambaata“ Donovan, einem bekehrten Gangmitglied aus der Süd-Bronx der zum Punk-Mystik-Communityleader-DJ wurde, mit Hilfe vom angehenden Superstar-Produzenten Arthur Baker und dem keyboarder John Robie vermengte diese Atombombe Teile von Kraftwerks „Trans-Europe-Express“ und „Numbers“, Synths mit robotischen MC-Chants („Rock rock to the planet rock/Don’t stop!“) in einen Jam, der die Welt zum Breakdancen brachte.
2. Sugarhill Gang ‚Rapper’s Delight‘ (Non-album single, 1979). Es brauchte drei Typen aus New Jersey, um HipHop, immer noch ein Club-Phänomen aus dem New Yorker Untergrund, erstmalig in das Top-40-Radio zu bringen. Drei Jahre vor „The Message“ stand Sylvia Robinsons Sugar Hill Records vor dem Bankrott, als die eine Entdeckung in einem Club in Harlem machte. „Sie sah einen DJ reden, und die Menge antworten“, erzählt ihr Sohn Joey. „Sie sagte, ‚Joey, wäre das nicht eine großartige Idee: ein Rap-Album zu machen?“
1. Grandmaster Flash and the Furious Five, (‚The Message‘, 1982). „The Message war ein absoluter Homerun“, sagt Chuck D. „Es war die erste dominante Rap-Gruppe mit dem dominantesten MC, der etwas mit Bedeutung sagte“. Es war auch der erste Song der, mit der rhythmischen Macht und der starken Stimme des HipHop, die Wahrheit über das moderne Innenstadtleben in Amerika erzählt – man kann den Effekt laut und klar auf Alben von Jay-Z, Lil Wayne, N.W.A, the Notorious B.I.G. und sogar Rage Against the Machine hören.
50. Outkast – ‚B.O.B‘ (‚Stankonia, 2000)
Outkast haben das 21. Jahrhundert mit einer Single begrüßt, die vermutlich noch im 22. Jahrhundert ihrer Zeit voraus klingen wird: Big Boi und Andre 3000 artikulieren Ängste zur Jahrtausendwende auf einen ernsthaft wahnsinnigen Beat von Presslufthammer-Drums, Gitarren à la ‚Hendrix At Monterey’ und Chören, die ‚Power Music, electric revival’ singen wie ein Gospel-Chor der von Afrika Bambaataa geleitet wird.
49. Grandmaster Flash and the Furious Five – ‚Adventures of Grandmaster Flash on the Wheels of Steel‘ (1981)
Mit der Verwendung von drei Turntables und einem Cross-Fader (einem Gerät, das er erfunden hat) erschuf der 23-jährige Flash einen beständigen Party-Hit aus Songs von Chic, Blondie, Queen und anderen. Damit präsentierte er frenetische Steel-Wheel-Moves und etablierte den DJ als eine neue Art des Pop-Musikers.
48. Marley Marl – ‚The Symphony‘ (‚In Control, Volume 1‘, 1988)
Zauber-Produzent Marley Marl erschuf einen Beat für die Ewigkeit – einen heftigen Drum-Break mit einem Otis-Redding-Piano-Loop – und versammelte die Crème de la Crème seiner Juice-Crew-Kollegen. Das Ergebnis ist der erste wirklich großartige Posse Cut. Das stärkste Couplet: Kool G Rap („Making veterans run for medicine/’Cause I put out more lights in a fight than Con Edison“). Most Valuable Player: Marley Marl.
47. Funky 4 + 1 – ‚That’s the Joint‘ (1980)
Fast zehn Minuten und Gott weiß wie viele Takte voller Ermahnungen und Prahlereien, die sich auf einem hochgetuneten Disco-Beat ausspreizen. Doug Wimbishs Bass-Breakdown ist so funky wie nichts diesseits von Bootsy Collins. Aber der echte Star der Show ist die „+1-Frau“ der Funky Four, Sha-Rock (a.k.a. Sharin Green) – der erste weibliche MC auf einer Hit-Rap-Platte.
46. Salt-N-Pepa – ‚Push It‘ (‚Hot, Cool And Vicious‘, 1986)
Salt-N-Pepas lüsternen Hit war einer der ersten Rap-Songs, der es an die Spitze der Dance-Charts schaffte und bleibt sicherlich wie kein anderer Song der Hip-Hop-Ära ein Party-Starter. Der Schlangenbeschwörer-Elektro-Groove ist ein Monster und Cheryl ‚Salt’ James und Sandy ‚Pepa’ Denton schlagen alle anderen vernichtend im Männer-Verhöhnen: „Can you hear the music’s pumin’ hard like I wish you would?“, rappen sie. Ihr seid die Angeschmierten, Jungs.
45. Lauryn Hill – ‚Lost Ones‘ (‚The Miseducation Of Lauryn Hill‘, 1998)
Der Opener auf Hills wegweisendem Solo-Debüt erinnert daran, wie brutal diese großartige Sängerin reimen konnte. Es wurde in Jamaika aufgenommen und Hill rappt (und singt im Refrain) in ihrer Version eines Trenchtown-Dialekts. ‚Lost Ones’ klingt wie eine Anklage ihres früheren Fugees-Kollegen und ehemaligen Liebhabers Wyclef Jean, der in seinen Timberland-Schuhen erzittert sein muss.