Die klügsten, treffendsten und prohetischsten Formulierungen aus Plattenrezensionen von acht Jahren

Fazit: „Alben wie dieses machen Mut.“ (Teddy Hoersch über Fury In The Slaughterhouse, 3/95)

„Man wird dieses Album nicht zu Unrecht mit Kafkas Romanen vergleichen und womöglich gleichstellen.“

(Wolfgang Doebeling über Scott Walker, 6/95)

„Korrekt, kompatibel und konsequent kommentieren sie den Stand der Dinge. So bietet sich, ‚One Hot Minute‘ als ‚Sgt. Pepper‘ der 90er Jahre an.“ (Oliver Hüttmann über die Red Hot Chili Peppers, 9/95)

„Kiffer’s delight! Törnt akustisch wie feinstes hawaiianisches Sensimilla und kommt (bei legalem Erwerb) obendrein einem guten Zweck zugute.“ (Jörg Gülden über „Hempilation“, 1/96)

„Schepper, knarz, wummer: Das geht mal wieder gut los.“ (Klaus von Seckendorff über Cassandra Wilson, 3/96)

„Ihr Gemütszustand ließ auf den Titel ‚No‘ schließen… Dazu die übliche Geziertheit nahezu no Interviews und jedenfalls no rechtzeitig, no Mainstream-Presse, no Fotos und no körperliche Anwesenheit bei Gesprächen. No shit!“ (Arne Willander über Pearl Jams „No Code“, 9/96)

„Süßer die Neurosen nie klangen.“ (Christian Buß über Lisa Germano, 9/96)

„Und – zackl – hat es Bumm gemacht. Ein Herzinfarkt mit knapp 43 Jahren. Das haut den bodenständigsten Heartland-Rockerum.“ (Jörg Feyer über John Mellencamp, 10/96)

„Mal ein Stück über die Unlust am Sex geschrieben zu haben, kann man ihnen in unserer sexbesessenen Zeit durchaus als Verdienst anrechnen.“ (Ralf Schlüter über Weezer, 11/96)

„Smells like Ween spirit.“ (Wolfgang Doebeling über The Beautiful South, 12/96)

„Phish haben einen hohen Ewigkeitswert. Aber wozu ist es gut? Wer will schon eine Ewigkeit auf seinen nächsten Orgasmus warten? (Ich nicht. Der Redakteur)“ (Peter Lau über Phish, 3/97)

„Manchmal fragt man sich doch, weshalb CDs besprochen werden.“ (Arne Willander über Max Goldt, 5/97)

„Ansonsten sind Faith No More miese Metal-Mucker.“ (Oliver Hüttmann, 6/97)

„Was dieses Album obendrein zu einem kleinen Klassiker werden lassen müsste, ist der Tatbestand, dass es zu den wenigen Scheiben neueren Datums zählt, die man ohne Gähn- oder Ekelanfälle durchhören kann.“ (Jörg Gülden über Del Amitri, 7/97)

„Die Rolling Stones sind ungefähr so modellierfähig und mobil wie die Rocky Mountains.“ (Wolfgang Doebeling über „Bidges To Babylon“, 10/97)

„Helfen Sie Robbie Williams. Er braucht uns.“ (Arne Willander über „Life Thru A Lens“, 10/97)

„Er ist jetzt nicht mehr bigger than life, sondern steht irgendwie gemeinsam mit dem ganzen Land an der Schwelle zum endgültigen Erwachsenwerden. Westernhagen: beinahe noch immer einer von uns.“ (Peter Wagner über Radio Maria“, 8/98)

„Merkwürdig und irgendwie faszinierend zugleich. Diese Sessions belegen, dass der Drogen mengenweise futternde Mann seinen Job bis zum Ende absolut ernst nahm.“ (Franz Schöler über Elvis, 11/98)

„Wenn einen morgens die ‚Hamburger Morgenpost‘ mit der Headline ‚136 Opas beim Dealen erwischt‘ erschreckt und man gleichzeitig im TV von der ‚Frühstücksberaterin‘ im ‚ARD-Frühstücksbuffet‘ mit dem Satz ‚Der Belag darf nie dicker als das Brötchen sein‘ die Augen geöffnet kriegt, dann ist es definitiv Zeit für die Stoppok-Therapie!“ (Jörg Gülden, 3/99)

„Und ein Plattencover brauchen wir beim nächsten Mal auch nicht mehr. Stecken einfach einen rechteckigen Wisch mit Farbe in die Packung.“ (Arne Willander über Frank Black & The Catholics, 4/99)

„Da vergisst man auch mal, dass gute Songs eben nicht auf der Straße rumliegen. Dort befinden sich doch meist nur plattgefahrene Gürteltiere.“ (Birgit Fuß über Shawn Mullins,4/99)

„Klarinette spielt Woody Allen auf dieser CD nicht.“ (Franz Schöler über „Standup Comic“, 6/99)

„Hinter Tocotronics niedlicher Fasssade tut sich abgründiger, surrealer Humor auf. Purer Exorzismus. Rettet die Jugend!“ (Oliver Hüttmann über „K.O.O.K.“, 8/99)

„Warum er allerdings ausgerechnet dieses altertümliche Vehikel auf die Datenautobahn stellen muss, will nicht recht einleuchten. Doch was weiß ich schon? Mein Name ist Hase.“ (Wolfgang Doebeling über David Bowie, 8/99)

„Ohne allzu kommerziell zu klingen, fabriziert er potenzielle Hits am Fließband.“ (Jörg-Peter Klotz über Philip Boa & The Voodooclub, 2/2000)

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