Doppelt hält besser…

Die DVD PLUS sollte ihrem Erfinder viel Freude machen

In den 70er Jahren war sein Studio in Pulheim bei Köln die erste Adresse nicht nur für die deutsche Rockprominenz. Als die Digitalisierung die kostenintensiven Studiotempel früherer Jahre redundant machte, suchte und fand der alte Fuchs ein zweites Standbein in der Übertragung von Live-Events: Wo immer ein musikalisches Großereignis über Bühne und Bildschirm geht – die Ü-Wagen von Dieter Dierks stehen vor der Tür.

Was ihn allerdings nicht davon abhielt, nach weiteren technologischen Marktlücken zu forschen. Bereits auf der letzten PopKomm stellte er einen seltsamen Silberling vor, der zunächst nur Kopfschütteln auslöste: Die DVD Plus besteht aus zwei aneinandergeklebten Scheiben, einer CD-Schicht für die Audio-Daten – und der DVD-Schicht für audiovisuelle Files.

Es bedurfte tatsächlich endloser Versuche, bis die Doppel-CD auf eine Stärke reduziert war, die sowohl von CD- als auch von DVD-Laufwerken akzeptiert wird. Doch der Schweiß sollte sich lohnen: Grönemeyer, von Dierks‘ Idee begeistert, verkaufte von der DVD Plus „Der Stand der Dinge“ bereits 120 000 Exemplare – und Dierks, Inhaber weltweiter Patente, reibt sich die Hände: Gerade wurde mit „Blair Witch“ (Film und Soundtrack) die erste DVD Plus in den USA veröffentlicht.

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