Echo 2014: Beirat gegründet wegen Frei.Wild-Eklat

Als 2013 die Band Frei.Wild für den Musikpreis "Echo" nominiert wurde, sprangen Bands wie Kraftklub und Mia von der Verleihung ab, es kam zum Eklat. Nun wurde ein Beirat gegründet, damit in Zukunft Kontroversen vermieden werden. Erste Amtsaufgabe: das Frei.Wild-Album "Still" beurteilen.

Um zukünftig Kontroversen zu vermeiden, wird ab sofort ein „Echo“-Beirat gegründet, der in Zweifelsfällen sowohl hinsichtlich der Nominierung als auch Auszeichnung von Künstlern für den Musikpreis eingeschaltet werden könne.

Damit reagieren der Bundesverband Musikindustrie (BVMI) und Deutsche Phono-Akademie auf den Eklat, der 2013 die Verleihung überschattete. Nachdem damals bekannt wurde, dass die Band Frei.Wild für einen „Echo“ nominiert worden ist, zogen die Musiker von Kraftklub und Mia ihre Nominierungen zurück. Nach einer öffentlichen Diskussion strichen die „Echo“-Organisatoren Frei.Wild von der Nominierungs-Liste.

Das nun installierte siebenköpfige Gremium soll helfen, Vorgänge wie im Fall Frei.Wild aus dem Vorjahr zu vermeiden. Man habe nun eine „außenstehende Instanz, die uns in Zweifelsfragen berät und mit dazu beitragen wird, dass kritische Diskussionen auf einer sachlichen Ebene geführt werden können“, wie der Vorstandsvorsitzender des Bundesverband Musikindustrie, Dieter Gorny, schreibt. Aufgabe des Beirats sei, „unter Abwägung der künstlerischen Freiheit, die Vereinbarkeit eines Werkes mit grundlegenden gesellschaftlichen Normen zu beurteilen und über eine mögliche Nominierung oder Zuerkennung von Preisen zu entscheiden“.

Derzeit soll der Beirat das Freil.Wild-Album „Still“ überprüfen. Innerhalb einer Woche werde eine Entscheidung getroffen, die für den BVMI bindend ist.

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