Endlich! Gedenktafel in Dartford: Hier trafen sich Mick Jagger und Keith Richards – und veränderten die Rockmusik

Am Bahnhof im britischen Dartford wurde eine Tafel für die Rolling Stones enthüllt. Hier lernten sich im Oktober 1961 die jungen Herren Jagger und Richards kennen.

Im Bahnhof von Dartford (britische Grafschaft Kent) ist am Donnerstag (5. Februar) eine Gedenktafel enthüllt worden – am Bahnsteig lernten sich am 17. Oktober 1961 Mick Jagger und Keith Richards kennen – aus der Freundschaft der Teenager entstanden 1962 auch die Rolling Stones, die wenig später die Geschichte der Rockmusik verändern sollen.

Die blaue, runde Gedenkplatte befindet sich an einer Säule auf Bahnsteig zwei und wurde von Bürgermeister Avtar Sandhu sowie dem Grundschuldirektor John Oakes enthüllt.

Gemeinderats-Sprecher Jeremy Kite sagte: „Ich hoffe, dass in den nächsten Jahren viele tausend Zugpassagiere das Schild sehen – und verstehen, welch großen Anteil der Bahnhof für die Gründung der Rolling Stones gespielt hat.“

Als sich Jagger, 18, und Richards, 17, am Gleis begegneten, identifizierten sie sich damals schon über ihre Liebe zur Musik. Der spätere Stones-Gitarrst hatte auf dem Weg zur Kunstschule seine Höfner dabei; Sänger Mick wiederum fuhr zur Wirtschaftsschule und hatte Blues-Scheiben im Gepäck. Beide erkannten sich wieder – sie hatten Jahre zuvor dieselbe Grundschule besucht.

Für ROLLING STONE reiste Joachim Hentschel zum 50. Jahrestag der Rolling Stones im Jahr 2012 nach England und begab sich auf Spurensuche zwischen Dartford und dem Londoner Stadtteil Soho.

Vor drei Jahren traf Hentschel auf dem Bahnsteig in Dartford noch auf empörte Leute. Er schrieb damals:

„‚Was?‘ Die zwei uniformierten Dartford-Bahnwärter sind völlig aus dem Häuschen, als sie erfahren, dass an ihrem Arbeitsplatz praktisch die Rolling Stones gezeugt wurden. „Und da hängen die nicht mal eine Gedenkplakette auf?“, erregt sich der jüngere, bullige mit den schiefen Vorderzähnen. „So ein wichtiges Ereignis! Das ist wieder typisch für unsere Zeit: Es geht nur noch um Geld, Geld, Geld. Nicht mehr um Ideen. Wenn heute so etwas wie die industrielle Revolution käme – die würde ausfallen, aus Mangel an Interesse!'“

Nun haben die zwei Bahnwärter hoffentlich doch noch ihren Frieden finden können.

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