Magic Marker Records

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  • #22489  | PERMALINK

    observer

    Registriert seit: 27.03.2003

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    Was für eine schöne Entdeckung: Magic Marker Rec. , das 1997 gegründete Indie-Pop-Label aus Portland (Oregon). Bands, von denen ich noch nie den Namen gehört habe, aber ein wunderschöne Pop-Musik (oft mit jeder Menge Sixties-Flair) machen.

    Darauf gestossen bin ich durch die Owls und ihren wunderschönen Song Air. Habe mir daraufhin die EP bestellt und ein wenig auf der Magic Marker Seite gestöbert. Allein schon die zum großen Teil wunderschönen Cover machen neugierig. Von jeder Band gibts ein oder zwei Titel zum Download, und ich bin in großer Versuchung einiges zu bestellen (sind relativ günstig über den Amazon Marketplace zu bekommen).
    Einfach mal umschauen. Meine bisherigen Lieblingsstücke:

    Boycrazy – Stark Street
    Tullycraft – Twee (Was für ein Hit!)
    Kissing Book – Your melancholy Ways

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    Wake up! It`s t-shirt weather.
    Highlights von Rolling-Stone.de
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    #2651533  | PERMALINK

    dominick-birdsey
    Birdcore

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    Beiträge: 14,848

    Der Song von den Owls ist wirklich sehr hübsch.
    Edit: Beim letzten Link ist dir ein http zuviel reingerutscht.

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    #2651535  | PERMALINK

    marcos-valle

    Registriert seit: 27.08.2002

    Beiträge: 2,587

    klingt prima,
    werde mal etwas forschen……

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    "Können Sie Klavier spielen?" "Weiß nicht, mal versuchen."
    #2651537  | PERMALINK

    observer

    Registriert seit: 27.03.2003

    Beiträge: 6,709

    Dominick Birdsey
    Edit: Beim letzten Link ist dir ein http zuviel reingerutscht.

    Korrigiert. Danke.

    @ marcos: Ich werde da demnächst bestellen und halte dich darüber auf dem Laufenden. Einige Sachen müssten definitiv was für dich sein.

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    Wake up! It`s t-shirt weather.
    #2651539  | PERMALINK

    marcos-valle

    Registriert seit: 27.08.2002

    Beiträge: 2,587

    gibt es aktuelle labelsampler? die sind immer ein schöner einstieg & überblick

    „dressy bessy“ sind auch bei TRACK AND FIELD, so schliesst sich der kreis!

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    "Können Sie Klavier spielen?" "Weiß nicht, mal versuchen."
    #2651541  | PERMALINK

    observer

    Registriert seit: 27.03.2003

    Beiträge: 6,709

    marcos vallegibt es aktuelle labelsampler? die sind immer ein schöner einstieg & überblick

    Ja, “House full of friends“. Da sind aber auch einige Bands drauf, die nicht bei dem Label sind. Z.B. die phantastischen , aber leider aufgelösten Masters of the Hemisphere.

    CD1-1. cowboy “kneebending”
    CD1-2. lucksmiths “once again”
    CD1-3. mates of state “invitation inn”
    CD1-4. ashley park “chelsea beautiful”
    CD1-5. i live the life of a movie star secret hideout “indochine kru (come and see)”
    CD1-6. the thermals “top of the earth”
    CD1-7. eux autres “le project citron”
    CD1-8. benji cossa “going back, no more”
    CD1-9. the mosquitoes “hong kong flu”
    CD1-10. everybody else “i gotta run”
    CD1-11. masters of the hemisphere “better things”
    CD1-12. the crabs “anything and everything”
    CD1-13. the decemberists “the chimbley sweep”
    CD1-14. dear nora “sarah, you’re not for me”
    CD1-15. my little brother “my little brother”
    CD1-16. the brother egg “penny farthing”
    CD1-17. dennis driscoll “you & i were one”

    CD2-1. boycrazy “bad things”
    CD2-2. all girl summer fun band “grizzly bear”
    CD2-3. the minders “don’t you stop”
    CD2-4. the shins “baby boomerang”
    CD2-5. the galactic heroes “4306 se 34th ave“
    CD2-6. the bartlebees & anja “ne me quitte pas”
    CD2-7. #poundsign# “camera”
    CD2-8. andrew kaffer “house full of friends”
    CD2-9. dressy bessy “hey may”
    CD2-10. aislers set “untitled”
    CD2-11. aerospace “rocketship”
    CD2-12. the sporting life “queen of sandcastles”
    CD2-13. tullycraft “sad, sad, day”
    CD2-15. lunchbox “the living end”
    CD2-15. darren hanlon “video store”
    CD2-16. the salteens “time you have been wasting”
    CD2-17. the softies “it’s love” (live)

    Am meisten interessieren mich zur Zeit Tullycraft und Boycrazy.

    --

    Wake up! It`s t-shirt weather.
    #2651543  | PERMALINK

    observer

    Registriert seit: 27.03.2003

    Beiträge: 6,709

    The Owls – Our love and hopes 2004
    Meine erste Platte von Magic Marker Rec. ist vor einigen Tagen eingetrudelt und ich bin von diesen einnehmend charmanten Songs sehr begeistert. Dieses Quartett aus Minneapolis setzt in den 8 Songs dieses Mini-Albums auf Vielseitigkeit. Jeder kann seine Stücke einbringen, es gibt in der Band nicht DEN Songschreiber. Trotzdem fügt sich alles sehr gut zueinander und klingt wie aus einem Guss.
    Zuerst fällt dieser wunderbar mehrstimmige Gesang der beiden Sängerinnen Maria May und
    Allison LaBonne auf, der die süßliche Folkigkeit von Azure Ray, die Versponnenheit von Coco Rosie und das Gefühl für makellose Popsongs der späten Cocteau Twins in sich vereint. Die Songs sind einfach arrangiert und vielleicht deshalb so unwiderstehlich: Akustik-Gitarre, Piano, Drums und ein wenig Keyboards. Viele Beatles-Referenzen kann man raushören, wenn man will.
    Solche Platten, die wie die Nadel aus dem riesigen Heuhaufen der Pop-Veröffentlichungen rausgepickt wurde, treiben mich immer wieder zur Verzweiflung: Wieviel gute Musik gibt es eigentlich auf der Welt, die uns nie zu Ohren kommt.
    The Owls arbeiten jedenfalls schon seit längerem an ihrem ersten „richtigen“ Album, auf das ich mich jetzt schon freue.

    “Air“ (MP3) von „Our hopes and dreams“
    http://www.theowls.net
    Pitchfork-Review


    John, Maria, Allison, and Brian

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    #2651545  | PERMALINK

    marcos-valle

    Registriert seit: 27.08.2002

    Beiträge: 2,587

    @ observer
    letztens wollte ich dir ein boycrazy-T-shirt schicken lassen – leider ausverkauft!

    --

    "Können Sie Klavier spielen?" "Weiß nicht, mal versuchen."
    #2651547  | PERMALINK

    observer

    Registriert seit: 27.03.2003

    Beiträge: 6,709

    marcos valle@ observer
    letztens wollte ich dir ein boycrazy-T-shirt schicken lassen – leider ausverkauft!

    Schade, aber nett, dass du an mich gedacht hast.
    Ich schreib demnächst mal über die o.g. Compilation. Die ist sehr liebevoll gestaltet.

    --

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    #2651549  | PERMALINK

    observer

    Registriert seit: 27.03.2003

    Beiträge: 6,709



    Boycrazy – Foreign Words (2001)

    Ich habe noch immer nicht rausgefunden, ob man den Bandnamen zusammen oder getrennt schreibt. Aber egal, die Band aus Portland um die Kernmitglieder Bryce Edwards und Rachel Blumberg haben mit „Foreign Words“ eine sehr Sixties-inspirierte Pop-Platte gemacht. Erschienen ist das Album bereits 2001 und seitdem ist da auch keine weitere Veröffentlichung gefolgt. Aufgelöst? Ich weiss es nicht.

    Auf „Forein words“ sind einige wirklich schöne Ohrwürmer, die man vornehmlich als sonnig beschreiben könnte. Wer die „Masters of the Hemispheres“ mag, wird mit dem „naiven“ Popansatz von Boycrazy keine Probleme haben. Einige Songs sind mir aber auch zu simpel gestrickt.

    Perfekt wäre eine EP aus folgenden Songs gewesen:
    Stark Street
    – Why aren`t you free
    – Foreign Words
    – Ophelia

    --

    Wake up! It`s t-shirt weather.
    #2651551  | PERMALINK

    klienicum

    Registriert seit: 14.03.2005

    Beiträge: 7,451

    DEAR NORA: we´ll have a time (2001)
    magic marker´s nummer 12. da haben sich die macher vermutlich selbst eine dicke freude machen wollen, als sie der freundlichen katy, der lieben marianna und ihrem kompagnon ryan die spielwiese studio anboten, um eine geradeaus- platte herauszublasen.
    die exakten zahlen fehlen, aber die beanspruchte zeit wird sich in grenzen gehalten haben. die songs sind zügig gespielt, dabei freundlich und übersichtlich arrangiert. und dennoch: dear nora als harmlos zu bezeichnen, wäre zu kurz gegriffen.
    braucht´s im ersten titel zwar nur 1 ¾ minuten, grabbelt der harmoniegesang der angeführten damen aber schon ausführlich am revers, nestelt am obersten hemdknopf, befreiung pur. den kopf im ohrensessel verstaut, die füße gemütlich auf dem chaiselongue gelagert, flocken die drei titel nummer zwei obenauf und plötzlich sind die füße als rhythmusgeber gefragt. denn angesagt ist gewichtsloser surfsound, hochzeitskapellenschlagwerk und die flotten gitarren. wer sich bis jetzt noch nicht der zugewandtheit und der anmut katy´s stimme ergeben hat, keine ahnung, der ist vermutlich ein herzloser trottel. im übrigen ergänzt madame marianne komplementär, ihr organ ist rauer, verwegener. sie treibt, während katy der melodie den raum gibt, sie vom gasförmigen zum flüssigen aggregatzustand umwandelt, so dass sie dir schließlich von der schulter suppt. wobei sie sich neben der eingängigkeit und mitsingbarkeit durch kühnheit und weltoffenheit, verstand und wissen und durch augenzwinkern und anleihen auszeichnet. lied drei: ein hit. radiotauglichkeit unterstelle ich nicht. rasseln und handclaps sollen nicht unerwähnt bleiben.
    trockene gitarre und die mädels im duett. nach 2:16 ist im vierten titel schluß. der finger schießt unweigerlich zur wiederholtaste. hier war nicht alles klar, nicht alles sauber, aber nah, direkt, gezielt. getroffen.
    was man hier zu kennen glaubt, hat’s wirklich immer wieder irgendwo anders schon mal auf die eine oder andere weise gegeben. doch unbekümmertheit und die sachte musikalische begleitung der zauberhaften stimmen heben „we´ll have a time“ auf einen einsamen thron.
    nummer fünf ist strandlauf, hand in hand, die drachen steigen, die wellen blasen, der wind schäumt, das mädel zögert nicht, es zieht dich, schmeißt dich in den sand und singsang umspült die fußspitzen.
    „springtime fall“ und „i´m turned inside out“ sind lieder, im klassischen sinne, mit konzentration, vorwärtsgewandtem gesicht, der blick stier richtung publikum vorgetragen, ohne frau müller wirklich gesehen zu haben, die nach dem konzert angibt, von diesem süßen mädel mit dem herzzerreissenden gesang angeblickt worden zu sein.
    nummer acht: twanggitarre, flotter rhythmus, vertrautes duett. das erschließt sich mir ebenso.
    schlaflied. ich gehe mit. alle: augen zu!
    zehn: instrumental. song elf – reifeprüfung – entzieht sich der schleichenden, gefährlich nahen lethargie und verweist auf die erfolge dieser scheibe.
    der abgesang fasst zusammen, trompete sich dir ins gedächtnis. doch wer würde euch je wieder vergessen?

    rollercoaster (1:44): ****½
    ´round and ´round (2:05): ****½
    since you went away (2:38): *****
    you looked like a portrait (2:16): ****½
    when the wind blows (1:38): ****
    springtime fall (1:52): ****½
    i´m turned inside out (1:30): ****
    everyone´s the same (2:12): ****
    early to bed (2:24): ****
    number twelve (2:48): ***½
    from my bedroom window (3:50): ****
    a lullaby (0:59): ***
    http://www.dearnoramusic.com/
    fazit: hier wird sich in musikalischer hinsicht nicht ausgetobt, das punktuelle setzen ausgesuchter akzente jedoch fügt sich den dominierenden stimmen einvernehmlich.
    das ist wie der gedanke, der einen an seinem geburtstag beschleicht: die am torpfosten visualisierte zahl hatte man ein jahr lang fokussiert und ist einem, da man sich nun mit ihr zieren darf, so vertraut wie der rocksaum von nachbars tochter. 4½ sterne.

    #2651553  | PERMALINK

    klienicum

    Registriert seit: 14.03.2005

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    nach frische- einkauf
    kissing book

    und die zweite
    galactic heroes

    schon einmal für gut befunden. bin gespannt auf die vehicle flips. demnächst etwas ausführlicher.

    #2651555  | PERMALINK

    klienicum

    Registriert seit: 14.03.2005

    Beiträge: 7,451

    the premise unraveled ´98 (magic marker 003)
    wenn studentisches magengrimmen im hörsaal vernehmbar wird, ist es meist nicht weit bis zur mittagssirene. ihr erschallen ist leider nicht immer ein moment des frohsinns, vor allem wenn der angehende akademiker sich nicht vollständig befreien kann von der erinnerung an das mahl vom vortag, das ihm durch die kantinenreiche offeriert wurde, dessen abgestandener geruch noch unverblümt am jacket klebt. eine nicht zu lösende divergenz aus vorfreude und dem zögern, das der ahnung innewohnt.
    die zwei burschen von den vehicle flips – frank und tim, die unterstützt werden durch drei weitere jünglinge, versprechen auf ihrem erstling auch so manches – hier durch einen ansatz, dort durch einen akkord, anderenorts ist es ein ganzer titel, der schmackhaft machen will, was da in typischem indisound daherkommt. ich griene übers ganze gesicht, denn schon die nächste melodie schwant gänzlich uneben, bisweilen wird ihr die dichte genommen und schon schwingen die gitarren im freien. finessen sind eingebaut wie nüsse im griechischen naschriegel. kalkuliert ist hier nur, was nicht sowieso schon eins a sitzt. warum nicht jeder cantus schwingt, sich nicht jede wendung folgen lässt, lass ich offen. es bleibt mein hindernis, um dieses album vollends zu bejubeln.
    ich bleib also zurück wie etwa der student, der sich hungrig bis zum späten nachmittag quält, weil er auf das mittagsmahl verzichtete, aber froh ist, weil er um das lunghaschee herum gekommen ist und sich in den nächsten minuten an der ecke brücken-, loscherstr. einen fetten döner zwischen die kiemen schlagen wird. ist das ein gänzlich schlechter, unangenehmer zustand? nö! deshalb werden 3 ½ sterne auch nicht verweigert, vor allem wegen der hoffnunsfrohen momente, des muts, der wagestücke, die sich im rahmen der begrenzten mittel zu einer wahren schau summieren.

    for you i pine ´99 (magic marker 009)
    oder von partys in fremden hütten
    der einstieg gerät widerwillig, arhythmisch, vor allem aber zögerlich, als würden die jungs das haus bewußt durch die hintertür betreten wollen, um sich den wartenden gästen vor dem haupteingang in kindlicher freude von hinten zu präsentieren: dadaaa! „where the capitol flows“ kommt also mit mageren drums aus, die dort gegenarbeiten, wo eine brave stimme schönes erzeugte. mit dem zweiten titel wird’s flüssiger. die gäste sind eingetreten, wurden mit cocktails ausgestattet, die gastgeber fläzen bereits untätig in den ohrensesseln bzw. schrauben an der anlage auf der suche nach dem passenden stück.“city beautiful“ entwickelte sich aus der vorherigen nummer, schleicht, schrammt an der schrankwand vorbei, bleibt dadurch in erinnerung. viel braucht es dafür nicht, holperige drums, flüchtige gitarre. so schrammeln sich die jungs fort und wer da großes erwartet, wird enttäuscht, weil hier niemand eingeladen war, um bedient zu werden. die häppchen muss man sich schon selber machen. und aus der küche klingt mancher ton verwegen, manche note schräg. so geht der eine oder andere, verlässt unaufgefordert die party. wer dann gesättigt zurückkehrt, wird belohnt mit blankgeputzten gläsern, in denen sich ein köstliches gesöff dreht wie die meisten der melodien auf diesem silberling. im klassischen gewand kommen sie so unmittelbar und selbstverständlich daher, dass es manchem der anwesenden die hände in die hände des nachbarn treibt, aus rührung, besinnung, leichtem zweifel.
    und falls noch der marschkapellentakt erklingt, reiht sich das volk und trimmt per polonaise das perserbelegte parkett. keiner der da hüpfte, denn eine gewisse form des gesittetseins, des gefälligen habitus ist ihnen inne.
    später fällt auf dem flokati nur der blasse fleck auf. das haus, leergefegt, atmet noch einmal angeregt aus und schließt die augen. träum schön.
    fazit: begierig warte ich nun auf mehr. vielleicht war´s das aber auch mit dem output. niemand verspricht etwas. die vier sterne sind verdient.

    #2651557  | PERMALINK

    klienicum

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    ´04 (magic marker 029)
    allein der name verdient aufmerksamkeit. wer solche stolze prägung sein eigen nennen darf, muss mit hehren zielen unterwegs sein. bodenständigkeit ist denn auch nicht unbedingt das markenzeichen des zweiers, der sich hinter diesem schild versteckt. sie greifen in die volle tüte pop und bedienen sich unversehens, stopfen die dicken brocken handvoll feste in den mund. mit schampus gespült, wird die ganze soße dann geschluckt. da musiker bekanntlich wiederkäuer sind, (irgendwie muss ich hier die kurve kriegen), kommt ein qualifizierter bunter mix wieder heraus. unweigerlich fällt der name they might be giants – rezension für rezension – aber neben der affinität für galorenamen, teilt man sich auch die rasanterie, mit der durch die geschichte der populären musik gestiefelt wird, um sich schnipselweise zu bedienen. die collage ist reizvoll, natürlich übersprudelnd (verweis auf den schampus), überbordend (dabei denke ich immer an den skater und den moment, in dem er sich frei macht von den gesetzen der schwerkraft und abhebt, abgestossen vom grauen stein)! grau gezeichnet ist hier nichts, bunt, grell, so dass der gehörsinn – fast strapaziert – luxuriös versorgt wird. allumfassend, denn neben stilen sind die heroes auch variabel was tempo, instrumentierung, gesangstil usw. betrifft. neben banjobegleitung (weniger stilbegleitend, denn stilisierend) fällt die melodica auf, aber auch der mehrstimmige gesang und vor allem die sicheren brüche im song, um ihm die symmetrie, die allzu offensichtliche anbiederung zu nehmen.

    01 get up: flotter reigen, surf- sound: ****
    02 sum of your parts: losgeher, gesang belebt: ***1/2
    03 coffee and pastries: das tempo ist nach wie vor eher hoch, melancholischer einschlag: ****
    04 payphone country: countryeske anfälle von nonchalance, übermut; schöne melodie: ****
    05 bus stop: stampfer, weltmusikalische anleihen, großartige songstruktur, hit: ****1/2
    06 all in time: sixities- einschlag: ****
    07 brisk shower: handclaps- pop: ***1/2
    08 brief meeting: die melodica spielt auf, das banjo zuckt, zweistimmiger gesang: ****1/2
    09 to a passing tune: flüssiger stoff, geht runter wie öl: ****
    10 sing- a- long: ***
    11 back in love: ah ah aaaaaah, lalalalaaaaa, schwungvoll, lebendig: ***1/2
    12 all makes a day: ruhiger abgesang: ****

    im gegensatz zu “how about san francisco” zeichnet sich dieses album durch eine größere homogenität aus. es wirkt runder, einheitlicher, als hätten die jungs die zeit des austobens hinter sich, um nun – ihrer stärken bewusst – gradlinigkeit und einheit zu präsentieren. momente werden ausgehalten, ohne sie besinnungslos zu buchstabieren oder zu über- spielen. für eine sehr gelungene arbeit insgesamt: ****.

    #2651559  | PERMALINK

    observer

    Registriert seit: 27.03.2003

    Beiträge: 6,709

    Endlich ein neues Album der Owls. Es heisst „Daughters and Suns“ und ist bei Magic Marker bestellbar – was ich natürlich sofort getan habe.
    Hier ein Track davon: Peppermint Patty (MP3)

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    Wake up! It`s t-shirt weather.
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