Startseite › Foren › Über Bands, Solokünstler und Genres › Von Abba bis ZZ Top › Cocteau Twins
-
AutorBeiträge
-
Welche betörende Stimme war das noch mal auf Massive Attacks „Teardrop“? Richtig, Liz Frazer! Sängerin der eigenwilligen und mittlerweile nicht mehr existenten Cocteau Twins aus Schottland.
1979 gegründet, veröffentlichten sie 3 Jahre später ihr Debüt „Garlands“ auf 4AD, dessen Sound noch stark nach Siouxsie, Cure-Gitarren und Drumbox klang. Geschmackssache, „Wax and Wane“ und „Blind Dumb Deaf“ waren auf alle Fälle gute Songs. Die beiden Folgealben „Head over Heels“ (1983) und „Treasure“ (1984) sind da weitaus eigenständiger, der Einsatz mehrerer Gesangsspuren wird Stilmittel zur Erzeugung des einzigartigen, himmlischen Schwebens in den Songs der Cocteau Twins.
Insbesondere auf „Treasure“ (****1/2) besticht der Bruch zwischen dieser glockenklaren Stimme und der eher dunkleren, von verschleppten Computerbeats geprägten Grundathmosphäre der Musik. Wie eigenwillig der Gesangsstil von Liz Frazer mittlerweile ist, offenbart sich immer wieder in nicht geglückten Coverversionen. Jeff Buckley, dem ja vor seinem Tod eine Beziehung zur Frazer nachgesagt wurde, versuchte sich an „Ivo“ und sorgte damit eher für Lacher im Publikum. („Rilkean Heart“ auf „Milk & Kisses“ ist übrigens dem Rilke-Verehrer Jeff Buckley gewidmet)
Ein weiterer Höhepunkt ist die allerdings sehr umstrittenene „Victorialand“ (1986), auf der die Band fast komplett auf Drum-sounds verzichtet und sich ganz den ätherischen Soundscapes widmet. Entweder man mag es oder langweilt sich zu Tode. Bei mir ist es ersteres!
Nach „The Moon & the melodies“ (1986), der in Teilen unerheblichen Zusammenarbeit mit Harold Budd, folgte mit „Blue Bell Knoll“ (1988) ein Ausblick auf die kommende, eher pop-orientierten Phase der Cocteau Twins.Mit „Heaven or Las Vegas“ (1990 / *****) schufen sie ihr Hauptwerk und verabschiedeten sich von ihrem Stammlabel 4AD und wechselten zu Mercury Records. Der Sound ist wärmer, die Beats weniger mechanisch, die Gitarren geschichtet und Liz Frazers Gesang atemberaubend. Erstmals singt sie richtige Worte (davor waren es nur Phantasiesilben) und die Melodiebögen gehen mitten ins Herz. Perfekt!
Die beiden letzten Alben „Four-Calendar Cafe“ (1993) und „Milk & Kisses“ (1996) haben durchaus noch sehr gute Songs, können aber auf Albumlänge nicht die Geschlossenheit von „Heaven or Las Vegas“ erreichen.Und was machen sie heute?
Liz Frazer fällt gelegentlich durch Studioeinsätze bei Peter Gabriel oder den bereits erwähnten Massive Attack auf, und treibt sich wohl mit den Ex-Spiritualised-Leuten herum, die jetzt unter dem Namen „Lupine Howl“ veröffentlichen.
Robin Guthrie (Frazers Ex) veröffentlichte neben seinem „Violet Indiana“ Projekt vor kurzem eine äußerst langweilige Solo-CD.
Simon Raymonde wagte sich 1997 mit seine ersten und bisher einzigen Solo-Platte „Blame Someone Else“ geschmackvoll aber erfolglos ins Singer-/Songwriter-Lager. Als Produzent war er u.a. bei James Yorkston & The Athlete maßgeblich an deren Platte beteiligt und als Labelowner von Bella Union Records ist er sicher gut ausgelastet,Was haltet ihr von der Band?
--
Wake up! It`s t-shirt weather.Highlights von Rolling-Stone.deHuey Lewis im Interview: „Die Mundharmonika ist die Antithese zum Techno“
Xavier Naidoo: Das „Ich bin Rassist“-Interview in voller Länge
„Westworld“-Schlusskritik: Tschüss, bin wohl zu blöd für die Serie
Rolling Stone Playlist: 10 Song-Schätze auf Single-B-Seiten
Courtney Love: „Kurt wollte sich jeden Tag umbringen“
Video: „Tagesthemen“ berichtet 1994 über den Tod von Kurt Cobain
Werbung
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
Ich kenne nicht sooo viel von Ihnen…aber Treasure ist ein WUNDERBARES album!
Ich hatt ganz früher mal einen livemitschnitt von ihnen aus dem alten Kir in hamburg….da klang ihre stimme ganz fürchterlich..sie war zu diesem zeitpunkt wohl recht unsicher..beim livesingen…die folge war, daß ihre stimme sehr stark zitterete …das klang sehr störend..aber trotzdem: feine band :geist:
--
Ich habe sie insgesamt 3 mal live gesehen und die Qualität des Konzerts hing jedesmal von ihrer Tagesform ab. Beim Hamburger Konzert in der Großen Freiheit war es nach 30 Minuten ganz wunderbar. Ein paar Wochen später in Berlin schrecklich. Genau das , was du beschrieben hast. Außerdam schlägt sie sich beim Singen immer so zuckend seitlich an die Brust… Aua!
--
Wake up! It`s t-shirt weather.Eine sehr schöne Zusammenfassung, die mir Lust macht mal wieder „Treasure“ (mein einziges Album von ihnen) aufzulegen. Und mal in die Las Vegas reinzuhören!
--
Hm, ich besitze nur „Heaven or Las Vegas“, die ich wundervoll finde und „Head Over Heels“, wo noch die „Sunburst And Snowblind“-EP mit drauf ist und die finde ich gar nicht so gut. Dann frage ich mal den Observer als Kenner: Was lege ich mir denn dann am besten als nächstes von ihnen zu?
--
I´m Afraid Of AmericansMein Einstieg vor 10 Jahren war die „Garlands“. Sie hat mir nix gegeben. Sie machte mich nur nervös und schlecht gelaunt.
Danach war meine Neugierde natürlich erstmal zu Ende.
Ein wenig neugierig werde ich jetzte nach vielen Jahren mal wieder durch dieses Thema… Soll ich mir die „Garlands“ überhaupt nochmal antun?--
Jetzt schon 62 Jahre Rock 'n' Roll
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
das Projekt „This Mortal Coil“ war auch recht schön…hab noch die alte „Song to the sirene“ single ( cover von tim buckley)
--
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
ups..doppelpost
--
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
das Projekt „This Mortal Coil“ war auch recht schön…hab noch die alte „Song to the siren“ single ( cover von tim buckley)
Yepp, sollte auf jeden Fall erwähnt werden !
--
„victorialand“ ist musikalisch vielleicht das, was man später ambient genannt hat. aufgrund der fehlenden drums eher sphärisch. die ersten alben hingegen zeichnen den gegensatz aus, den ich bei den ct liebe: der sound ist kühl, die drums kalt und darüber diese einzigartige stimme!
wer mag, kann sich hier mp3s der ct runterladen oder auch für die zeit danach hier etwas von elizabeth fraser.
nachtrag: ein schöner remix von “heaven or las vegas“--
Mittlerweile gibt es die CD’s auc als Remastered Edition, mit Original Cover Artwork, aber leider auch ohne die EP’s, die meistens mit auf den alten CD’s drauf waren. (Wie z.B. Head over Heels/ Sunburst & Snowblind)
Abgerundet bleibt noch zu sagen, dass es eine wunderschön aufgemachte EP Box gab, die sämtlich e Maxis/EP’s der CT vereinte, die bis zur Heaven or Las Vegas erschienen waren, darunter eine Menge Stücke, die gar nicht auf den Longplayern vertreten waren, wie z.B. einer ihrer ersten Hits Peppermint Pig. Geht zwar ziemlic in Richtung Garlands, ist aber meiner Meinung nach eine ganze Ecke besser.
Meine Fav’s werden immer Head over Heels, Treasure und Victorialand bleibe. Vor allem die Zweite hat mich damals fasziniert, es gibt da so ein Stück, welches ziemlich langsam ist und Liz nur ganz zart Worte dahinhaucht, toll.
--
Hm, ich besitze nur „Heaven or Las Vegas“, die ich wundervoll finde und „Head Over Heels“, wo noch die „Sunburst And Snowblind“-EP mit drauf ist und die finde ich gar nicht so gut. Dann frage ich mal den Observer als Kenner: Was lege ich mir denn dann am besten als nächstes von ihnen zu?
Die letzten beiden Alben sind wie bereits erwähnt der „Heaven or Las Vegas“ stilistisch ähnlich und werden dich bestimmt nicht enttäuschen. Würd dir dann, wenn du auf Nummer sicher gehen willst zur „Four Calender Cafe“ raten.
„Treasure“ ist toll und empfehlenswert, aber nah an der „Head over heels“. Musst du mal reinhören.Mein Einstieg vor 10 Jahren war die „Garlands“. Sie hat mir nix gegeben. Sie machte mich nur nervös und schlecht gelaunt.
Danach war meine Neugierde natürlich erstmal zu Ende.
Ein wenig neugierig werde ich jetzte nach vielen Jahren mal wieder durch dieses Thema… Soll ich mir die „Garlands“ überhaupt nochmal antun?„Garlands“ finde ich nicht besonders stellvertretend für die Cocteau Twins. Die beiden oben genannten Stücke des Albums (Wax and wane, Blind Dumb Deaf) haben aber was und lohnen das Wiederhören.
Bei ebay bietet grade jmd. ein CT-Vinyl Paket mit einigen raren 12″ und 3 LP´s an.
--
Wake up! It`s t-shirt weather.Laut ihrer Homepage geben die Cocteau Twins am 30.4.2005 ein Reunion Konzert. Das erste seit 1996 und das erste seit Trennung der Band 1998.
--
Ob es dann wieder eine Platte auf 4word, äh 4AD gibt? Schön!
--
I'm making jokes for single digits now.--
Wake up! It`s t-shirt weather. -
Schlagwörter: Cocteau Twins
Du musst angemeldet sein, um auf dieses Thema antworten zu können.