GOLD-Edition: John Cale, J.J. Cale, Suzanne Vega und INXS

Bei dem ohnehin erratischen und außerdem über vier Jahrzehnte und diverse Labels verstreuten Werk von JOHN CALE fehlte es bisher an einer verlässlichen Anthologie – nur die „Island Years“ wurden bereits dokumentiert (übrigens müssten Platten derselben Jahre, „Carribbean Sunset“ und „Music For A New Society“. wieder aufgelegt werden). Der walisische Songschreiber, Bratschist und Produzent ruinierte sich nach seinem Abschied von Velvet Underground mehrfach beinahe die Karriere und veröffentlichte Alben auf Independent-Labels, an der Grenze der Wahrnehmbarkeit. Erst in den letzten Jahren erstaunte eine gewisse Zuverlässigkeit bei dem notorisch Launenhaften, auch Konzerte – die Cale den legendären Ruf eines drogeninduzierten Monsters einbrachten – gibt er wieder regelmäßig und mit festem Programm. Der „Gold“-Sammlung fehlen die Arbeiten der späteren Jahre, dafür sind die Siebziger und Achtziger mit den, nun: Rock-Songs sehr erfreulich abgebildet – unter Verzicht auf Film- und Theatermusik freilich. „Fear is a man’s best friend…“

Namensvetter J.J. CALE hatte schon als Songschreiber einige Meriten erworben, als er zu Beginn der Siebziger die erste Platte aufnahm. Sein verschlurft-lyrisches Gitarrenspiel, der knarzige Ton begeisterte den gleichfalls lethargischen Eric Clapton, der Songs wie „After Midnight“ in sein Repertoire aufnahm. Cale selbst drängte es nicht ins Rampenlicht, weshalb seine Alben nie recht gewürdigt wurden. „Road To Escondido“, ein entspannter Jam mit Clapton, wurde im letzten Jahr ein kommerzieller Erfolg. „Gold“ erneuert J. J.Cales Renommee mit einer reichen Auswahl von somnambulen Country-Blues-Knieschüttlern.

Anhand der Videos von SUZANNE VEGA wird man an zweierlei erinnert: die Grazie und das stupende Talent dieser Songschreiberin und die Erbarmungslosigkeit. mit der in den 80er Jahren auch ihre Poesie bebildert werden musste. „Solitude Standing“, „Luka“, „Tom’s Diner“ bestehen aber noch heute. Und es ist schön zu sehen, wie sich die Zeit in Vegas Gesicht spiegelt, während die Lieder elegischer werden.

Die Clips von INXS bebildern konsequent den Hedonismus und die Rolling Stones-Nachfolge. Die Australier wurden nicht gerade unterschätzt, aber es ist doch traurig, wie der R&B von „Beautiful Girl“ und „Mystique“ immer mehr der Pose wich.

Das komplette GOLD-Set zu gewinnen.

In der „Gold“-Reihe erscheinen jetzt außerdem eine Doppel-CD mit Songs von Muddy Waters sowie DVDs mit Videos von Lighthouse Family, den Cranberries. und Kool & The Gang. Alle DVDs enthalten „Gold Nuggets“. zwischengeschaltete Informationen zu den Künstlern. 1 Wir verlosen ein Paket mit sämtlichen „Gold“-Anthologien. Bitte beantworten Sie zur Teilnahme eine Frage: Wie heißt der Musiker und Produzent, mit dem Suzanne Vega verheiratet war? Das Formular für die Antwort finden Sie bis zum 8. Mai auf der web-Site: www.rollingstone.de/gold

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