„Haltet doch die Schnauze!“: Sinéad O’Connor schießt gegen Kritiker von Band Aid 30

Sinéad O'Connor war eine der vielen Künstler, die Bob Geldof zur Teilnahme an Band Aid 30 einlud. Nun reagiert sie als eine der ersten auf die aufkommende Kritik am Charity-Projekt.

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„Shut the fuck up“, entgegnete Sinéad O’Connor all den Menschen, die Kritik an Band Aid 30 und der Neueinspielung des Songs „Do They Know It’s Christmas?“ übten. Das Charity-Projekt von Bob Geldof, das Spendengelder zum Kampf gegen das Ebola-Virus einbringen soll, wurde von einigen prominenten Musikerkollegen jüngst angegriffen. So bezeichnete Lily Allen den Song als „selbstgefällig“, während Damon Albarn die westliche Vorstellung von Wohltätigkeiten in Frage stellte.  Nun äußerte sich O’Connor in einem Interview zu den kritischen Stimmen und riet ihren Kollegen, „die Schnauze zu halten“.

„Wenn einem der Text nicht gefällt, hätte man einfach nicht mitmachen sollen“, sagte die irische Sängerin in einem Interview, das sie für „The Telegraph“ gab. „Ich finde es selbstgefällig, wenn Allen sagt, dass der Song selbstgefällig ist. Die Annahme, dass niemand der Künstler privat Geld gespendet hat, ist genau das – eine Annahme! Und wen kümmert es überhaupt, was Damon fucking Albarn denkt?“

Neben Geldof, O’Connor und Allen waren auch Künstler wie Bono, One Direction, Elbow, Rita Ora, Emeli Sandé oder Ed Sheeran an Band Aid 30 beteiligt. Gemeinsam mit dem Toten-Hosen-Sänger Campino hatte Geldof obendrein eine deutsche Version des Songs produziert, die ebenfalls nicht ohne Schelte auskam. Zuletzt hatte Sänger Patricé, der auf der deutschen Version selbst zu hören war, auf seinem Facebook-Account einen langen Text veröffentlicht, in der er das Projekt als „Charity Porn“ bezeichnete.

„Nachdem ich nun das fertige Video zu „Do They Know It’s Christmas – German Version“ gesehen habe, muss ich feststellen, dass meine Zusage zur Teilnahme wohl überstürzt war“, schreibt der Reggea-Musiker. Der Clip sei „im besten Fall gedankenlose Effekthascherei, im schlimmsten Fall Propaganda mit zerstörerischer Kraft.“

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