High-Tech-Toys – Heiße Hardware und coole Tools für die Musik aus dem Netz

Die MP3-Offensive geht in die nächste Runde: Die jüngsten Recorder für die digitale Online Musik tarnen sich als Kugelschreiber, werkeln in der Armbanduhr oder docken am Mobiltelefon an, um die Pausen zwischen den Ferngesprächen nach Jukebox Art zu füllen. Spannendes tut sich auch an der Software Front: Mächtige Toolsets peppen digitale Töne auf, archivieren und konvertieren, was das Zeug hält, und brennen auch noch alles auf CDs.

ROCK AROUND THE CLOCK

Ticken die noch richtig? Die High-Tech-Spezialisten von Casio haben eine Armbanduhr entwickelt, die so ganz nebenbei auch noch als MP3-Recorder funktioniert Sie heißt folglich „Wrist Audio Player“ und speichert auf einem 32 Megabyte großen Chip-Modul vom Typ MultiMedia Card rund eine halbe Stunde Musik in komprimierter Form – entweder aus dem Internet oder von einer CD-Vorlage. Zur Kontaktaufhahme mit dem PC dient dem tönenden Chronometer eine flinke USB-Schnittstelle, die den Datenspeicher in wenigen Minuten fülle Casio will diesen originellen Entertainer im Juni auf den Markt bringen, zum Preis von rund 700 Mark.

CROSSFADES INKLUSIVE

Wer seinen CD-Brenner liebt, gönnt ihm den Magix mp3 Maker als Spielpartner: Dieses Software-Tool kann alles. Es codiert CD-Musik in MP3-Dateien um, frischt digitale Musik mit einem Equalizer auf, entfernt Rauschen und Knacken von ursprünglich analogen Konserven, druckt eigene CD-Covers und bietet eine doppelte Abspielkonsole, die sogar noch Crossfading erlaubt, also Überblendungen nach DJ-Art. Preis: 70 Mark.

KUGELSCHREIBER ALS VORBILD

Nein, Schecks kann man damit leider nicht signieren:

Der jüngste MP3-Recorder von Sony, Vaio Music Clip genannt, gibt sich nur äußerlich wie ein Schreibgerät Tatsächlich ist er dazu da, seinen eingebauten, 64 Megabyte großen Speicher über eine USB-Schnittstelle mit Musikprogrammen von rund einer Stunde Spieldauer zu füllen. Ganz ähnlich funktioniert der etwas breitere, ansonsten aber genauso zierliche „Network Walkman“ NW-E3. Dieses Gerät hat den Vorteil, schon im Juni erhältlich zu sein. Wann das Schwestermodell Music Clip kommt, steht dagegen noch in den Sternen – ebenso wie die Preise der beiden Knirpse.

A KONVERTIEREN IM SPRINTTEMPO

Ein anderes, ebenfalls äußerst ausgebufftes Software-Paket heißt MP3 Station Plus und stammt vom Stuttgarter Spezialisten ejay. Es hat nicht ganz so viele Features wie das Tool-Set von Magix, wartet dafür aber mit einem besonders schnellen MP3-Encoder auf. Und es kann Platten vom Typ CD-ROM brennen, also MP3-Archive auf CDs anlegen, die Spielzeiten bis zu 14 Stunden bieten. Kostenpunkt: ebenfalls um 70 Mark.

MP3-JUKEBOX

ANGEDOCKT Immer bloß Smalltalk? Das muss nicht sein, dachte sich der Handy-Konfektionär Ericsson und bastelte für seine jüngsten Mobiltelefone eine Dockingstation, die auf einer MultiMedia Card eine halbe Stunde MP3-Musik speichert. Zum Genuss der tönenden Kunst steckt man einfach die Kopfhörer-Stöpsel in die Ohren. Eine Taste an der Hörer-Strippe stellt jeden Anruf durch. Die Musik hat dann automatisch Pause, und ein ebenfalls mit dem Kopfhörer-Kabel verbundenes Mikrofon nimmt den aktiven Part des Sprechverkehrs entgegen. Der musikalische Außenborder soll Mitte des Jahres auf dem Markt erscheinen.

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