„Hobbit“-Schauspieler Ian McKellen verzichtet auf Russland-Reise – Britische Regierung warnte vor Homophobie

Nachdem die britische Regierung den offenen schwul lebenden Schauspieler Ian McKellen gewarnt habe, sagte er eine Reise nach Russland ab. Die Gesetzgebung Russlands gilt als homophob.

Ian McKellen, Darsteller des Zauberers Gandalf in den „Herr der Ringe“-Epen sowie in den neuen „The Hobbit“-Filmen, hat eine Reise nach Russland abgesagt. Zuvor hatte ihn die britische Regierung vor einer Einreise gewarnt. Grund hierfür sei die homophobe Gesetzgebung Russlands. Das berichtet „Spiegel Online“ mit Verweis auf ein Interview McKellens mit der „Radio Times“.

Der 74-Jährige McKellen, der sein Coming Out schon vor vielen Jahren hatte, sagte, dass die britische Regierung ihn „nicht vor diesen Gesetzen beschützen“ könnte. Damit meint er ein im Juni verabschiedetes Gesetz, nach dem „Propaganda für nicht traditionelle Beziehungen“ vor Minderjährigen strafbar ist – was sich als Anti-Homosexuellen-Gesetz interpretieren lässt. Das Gesetz stellt jegliche positive Äußerung über Homosexualität vor Minderjährigen sowie deren mediale Verbreitung unter Strafe, mögliche Konsequenzen sind neben hohen Geldstrafen auch Landesverweise.

Derzeit warnt das britische Außenministerium vor Reisen nach Russland und rät Homosexuellen zur Vorsicht „bei öffentlichen Zuneigungsbekundungen“. Zuletzt nutzte Elton John sein Konzert in Moskau, um sich scharf gegen den Umgang Russlands mit den Rechten von Homosexuellen auszusprechen. Seinen Auftritt widmete Elton John dem 23-jährig verstorbenen Vladislav Tornovoi, der im Mai nach seinem Coming Out gefoltert und getötet wurde.

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