In Brooklyn nachts um halb vier

Die ätherische Songschreiberin Holly Miranda weckt die Fantasie.

Gerne hätten wir dieses Interview bei einem nächtlichen Spaziergang durch Holly Mirandas Heimatstadt New York geführt. Vielleicht in einer Studiopause, morgens um vier, ungefähr so: Die Songschreiberin nickt ihrem guten Freund und Produzenten Dave Sitek zu, sagt, sie wäre „off for a walk“, reibt sich die verschlafenen Augen – und schon sind wir in einer kalten Brooklyner Nacht, schlendern die Straßen entlang. Miranda streicht sich ihr dunkles Haar aus dem Gesicht, schaut beim Reden zu Boden: „Ich bin ein absoluter Nachtmensch. Ich brauche diese besondere Stimmung, aufgekratzt und erschöpft zugleich zu sein.“ Ist das Thema Schlaf deswegen auch so präsent auf ihrem Album? „Absolut“, sagt Miranda. „Es ist im Cover-Artwork von David Hochbaum und in Songs wie ‚Sleep On Fire‘ oder ‚Sweet Dreams.'“

Ja, so hätten wir das gerne gemacht. Stattdessen führten wir ein schnödes Telefoninterview. Aber das vermag eben ihr von Sitek mit viel Hall und Glanz produziertes Debüt auszulösen: dass man sich ganz und gar in Traumwelten verliert.

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