Jay-Z erklärt der Plattenindustrie das Business

In einem Interview mit der BBC erklärt Jay-Z, wie die Plattenindustrie auf die Zeichen der Zeit reagieren soll. Sein Motto: "Weniger ist mehr." Es werde einfach zu viel Musik veröffentlicht heutzutage.

Im Zuge seiner Ehrung bei den BRIT Awards als „Best International Male Artist“ stoppte Jay-Z im Studio von BBC Radio 1 für ein Interview. Darin sprach er in erster Linie über seine Ansichten zur Lage der Musikindustrie. Ein Thema, dass Jay-Z besonderns nahe liegt, weil er selbst Geschäftsmann in diesem Metier ist. Bekanntlich war er einst Chef den KultlabelS Def Jam. Momentan betreibt er ein Joint Venture mit Live Nation namens Roc Nation – eine Managementfirma, die auf sogenannte 360°-Deals setzt und momentan zum Beispiel die Sugababes und die Ting Tings betreut.Jay-Z bemerkte zu seiner eigenen Situation lakonisch: „Man verkauft nicht mehr so viele Alben wie einst – aber die Rechnungen für den Bentley wollen weiterhin bezahlt werden.“ Vielleicht liegt darin auch der Grund, dass Jay-Z in diesem Sommer schon wieder auf einer großen Europatournee unterwegs sein wird – und hierzulande zum Beispiel auf dem Rock am Ring auftritt. „Heutzutage muss man auf Tour sein Geld verdienen.“

Eine Einsicht, die ja nun nicht so neu ist. Interessant wurde es aber, als Jay-Z auf die Lage der Plattenfirmen zu sprechen kam: „Die A & Rs müssen besser und anders arbeiten. Wenn eine Firma 80 Künstler im Jahr rausbringt – ist das einfach zu viel.“ Zu dieser Einsicht hätte ihm auch sein eigener Job als Def Jam-Boss gebracht: „Ich kann mich dran erinnern, dass wir in meinem ersten Jahr bei Def Jam 56 Künstler rausgebracht haben. 56! So viele großartige Künstler gibt es auf der ganzen Welt nicht.“

Das Interview kann man sich hier in Teilen anhören.

Jay-Z feat. Alicia Keys „Empire State Of Mind“ live auf den BRIT Awards 2010

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