Justin Bieber: rassistische Witze ein Karriere-Killer?

Die Flut der bitterbösen Kommentare zu den Videos, in denen Bieber rassistische Jokes zum Besten gibt, will nicht abreißen. Der Sänger und sein Manager haben bereits um Verzeihung gebeten. Aber was bedeutet der Skandal nun für die weitere Karriereplanung des Teenie-Idols?

Wir erinnern uns: Vor einigen Tagen waren mehrere Videos an die Öffentlichkeit geraten, indem ein 15-jähriger Pimpf namens Justin Bieber einen rassistischen Witz erzählte. Die Bilder entstammten der 2011 erschienenen Filmbiographie „Never Say Never“. Der Teenie-Schwarm hat sich dafür unlängst bei seinen AnhängerInnen entschuldigt („Als Kind habe ich nicht verstanden, wie mächtig bestimmte Worte sein können uns wie sehr sie verletzen“). Auch sein Manager, Scott Brown, versuchte mit einem Eintrag bei Instagram den Schaden zu begrenzen („Aber wie ein Mensch auf diese Fehler reagiert… wie er sie besitzt und von ihnen lernt … das definiert ihn mehr als der Fehler selbst“).

Es stellt sich nun die Frage, was all die Aufregung und die vielen bösen Kommentare im Netz wirklich für die Karriere von Mr. Bieber bedeuten. Gerade das zweite Video, in dem der inzwischen 20-Jährige seinen Song „One Less Lonely Girl“ in eine Hymne für den Ku-Klux-Klan abwandelt, ist erschreckend. Im Hintergrund ist noch das Gelächter von seinen Freunden zu hören. Eine Besonderheit ist das aber nicht, schließlich machen Kinder oft solche schwachsinnigen Sachen – nicht selten beeinflusst von den verbohrten Gedanken ihrer Eltern. Mit dem Erwachsenwerden sollte jedem Menschen klar werden, dass die Vorstellungen, die in einem Song über „killing black people“  mitschwingen, völlig inakzeptabel sind. Auch der YouTube-Megastar (der nun ironischerweise die Schattenseite seines Erfolgs mehr und mehr vor Augen hat) muss erfahren: Wer mit YouTube den Fahrstuhl hochfährt, könnte auch sehr schnell wieder mit ihm herunterfahren.

Trotzdem wird der zum Skandal ausgerufene Video-Zwischenfall doch wieder nur eine Pointe im großen Medientheater bereithalten: Egal ob eine gute oder eine schlechte Nachricht – Hauptsache es gibt eine Nachricht. Vielleicht hat das umtriebige Bieber-Team, das sich um seine Außenwirkung kümmert, gar nicht so viel gegen einen solchen Shitstorm auszusetzen. In Zeiten, in denen der Sänger mit keinen neuen Songs punkten kann und ohnehin schon negative Nachrichten en masse kursieren, ist jeder kleine Skandal willkommen. Fragt sich, ob man das bedauern sollte.

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