Klassiker aus sechs Jahrzehnten Rock’n’Roll: Legacy Club

"Legacy Club" stellt die besten Songs aus sechs Jahrzehnten vor: mit Dylan, Presley, Cash, Springsteen und mehr

Happy Birthday, Rock’n’Roll! 60 Jahre ist es her, als Elvis Presley „That’s All Right“ aufnahm. Damit läutete er die Ära des Rock’n’Roll ein.

Legacy-Club.de bietet die besten Alben der vergangenen sechs Jahrzehnte. Darunter Werke von Elvis, Bob Dylan, Michael Jackson, Simon & Garfunkel, Leonard Cohen, AC/DC, Bruce Springsteen u.v.m.

Zum Beispiel: Bob Dylan – Bringing It All Back Home, 1965

In Europa unter dem Titel „Subterranean Homesick Blues“ erschienen, dokumentiert Bringing It All Back Home Bob Dylans Schritt vom Folkie zum Rocker. Erstmals lässt er sich hier bei Songs wie „Maggie’s Farm“ von einer elektrisch verstärkten Band begleiten. Den internationalen Durchbruch hatte Dylan (*1941) bereits zwei Jahre zuvor mit dem akustischen Album The Freewheelin’ geschafft.

Dylan-Essay im „Legacy Club“ (Auszug):

Die 1960er Jahre beginnen am 9. Februar 1964, und 73 Millionen Menschen sehen zu. Es ist ein Sonntagabend, als die Beatles zum ersten Mal im US-Fernsehen auftreten. Nach dem Debüt der Liverpooler in der über das CBS-Network landesweit ausgestrahlten „Ed Sullivan Show“ ist die Nation elektrisiert und die bis dahin heile Welt der dortigen Plattenbosse in Schutt und Asche gelegt.

Ein Jahr später schon ist der alte Brill-Building-Pop tot. In den US-Charts tummeln sich die Sturmtruppen der British Invasion (Beatles, Rolling Stones etc.), aber auch junge einheimische Bands wie The Byrds. Über all ihnen freilich thront der junge Robert Allen Zimmerman, besser bekannt unter seinem Künstlernamen Bob Dylan. Er ist so etwas wie Rock-Rebell Elvis Presley, Folk-Legende Woody Guthrie und Literatur-Ikone Arthur Miller in Personalunion. Seine Texte wirken wie Ätzmittel in der porösen Ideologie der Kalten Krieger. Seine Musik rockt, spätestens als er sich 1965 beim Newport-Festival eine elektrische Gitarre umhängt. Und er ist so cool, so sexy wie keiner sonst. Dylan ist das Hirn des Pop.

Als er, ebenfalls im Jahr 1965, Swinging London beehrt, befindet sich dort längst die neue Machtzentrale des Pop. Alles Relevante geschieht nun hier, nicht wie bis dahin in den USA. Bands und Trends kommen von der Themse. Neben den Beatles heißen die Helden der Stunde Stones, Kinks, Who und Cream. Wer es schaffen will, muss den Weg über London gehen. Selbst ein hochbegabtes Genie wie Jimi Hendrix schafft den Durchbruch erst in UK, bevor er von dort aus auch die USA erobert.

In Marketing, Design und Präsentation geht man völlig neue Wege. Selbstbewusst, clever und bohémehaft, wie der Pop sich plötzlich gibt, befreit er sich vom Image der leichtgewichtigen Teenagermusik und findet Zugang zu den Eliten in Kunst und Kultur. Eine eigene Pop-Aristokratie bildet sich heraus, nicht weniger glamourös als die Filmgötter in Hollywood. Auch wirtschaftlich übernimmt eine neue Generation das Ruder. Spätestens 1967 ist Pop poetisch, politisch und psychedelisch. Vor allem in San Francisco, seit je eine liberale Stadt, entwickelt sich eine Szene, die gesellschaftliche Konventionen über Bord wirft, sexuelle Freizügigkeit probt, mit bewusstseinserweiternden Drogen, darunter dem synthetischen LSD, experimentiert und überhaupt zum Versuchslabor für eine – auch musikalisch – neue Kultur wird.

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