Komplette Liste: Die 80 schlechtesten Alben des Jahres 2014

Natürlich mit Coldplay. Oder?

von Sassan Niasseri 16.12.2014

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Coldplay, "Ghost Stories": 1 Stern. Die Briten scheitern schon wieder grandios an einem großen Konzept.

Fotos: Komplette Liste: Die 80 schlechtesten Alben des Jahres 2014

Coldplay, „Ghost Stories“: 1 Stern. Die Briten scheitern schon wieder grandios an einem großen Konzept.

Santana, „Corazon“: 1 Stern sowie 1,5 Sterne (Vs-Wertung, zwei Meinungen): nach Schweiß riechender Analogkäse

Uriah Heep, „Outsider“: 1 Stern. Bernie Shaw kräht und knödelt. Fazit: Alles wie immer. Die Lederhose passt noch.

Gabi Delgado, „1“: 1,5 Sterne. Hat mit dem Titel seine Plattenwertung fast auf den Stern vorhergesagt. Nervtötende Stampfer, dem DAF-Sänger fällt nichts Neues ein.

Ziggy Marley, „Fly Rasta“: 1,5 Sterne. Der Gute erschreckt nicht nur Reggae-Puristen mit seinem Mischmasch-Pop.

We are Scientists, „TV Francais“: 1,5 Sterne. Dass Bombast der neue Punk ist, glauben auch nur noch Green-Day-Fans.

Sam Smith, „In The Lonely Hour“: 1,5 Sterne. Der Chartsstürmer suhlt sich eingängig im Selbstmitleid.

Heartsrevolution, „Ride Or Die“: 1,5 Sterne. Das bisschen Dance-Furor wirkt gegen jedes M.I.A.-Album zahnlos.

Leo Russell, „Life Journey“: 1,5 Sterne. Eher Altersheim als Alterswerk.

Cris Cab, „Where I Belong“: 1,5 Sterne. Banaler Reggae-Pop, von Pharrell Williams protegiert.

Paolo Nutini, „Caustic Love“: 2 Sterne. Der Schotte bleibt ein Retromaniac, der vor allem nachahmen kann.

Ingrid Michaelson, „Lights Out“: 2 Sterne. Deutlich zu grell ausgeleuchtete Powerballaden und Emo-Rock

Kaiser Chiefs, „Education, Education, Education & War“: 2 Sterne. Das Festival ruft, die britische Rockband folgt, ohne zu zögern.

Sheryl Crow, „Feels Like Home“: 2 Sterne. Leider verzichtbar – die Songschreiberin macht jetzt in Country.

Chuck Ragan, „Till Midnight“: 2 Sterne. Country-Rock zum Mitsingen!

Mighty Oaks, „Howl“: 2 Sterne. Sympathisch bleibt, dass sie ihre Grenzen kennen, auch in Sachen Harmoniegesang.

Embrace, „Embrace“: 2 Sterne. Der fahrig aufgeblasene Brit-Pop reicht wieder nicht fürs Stadion.

Rich Robinson, „The Ceaseless Sight“: 2 Sterne. Keith Richards ist auch hier nur einen Gitarrenakkord weit entfernt

Young The Giant, „Mind Over Matter“: 2 Sterne. Morrissey mag’s: aufgeblasener Mainstream-Rock aus Kalifornien.

Joachim Witt, „Neumond“: 2 Sterne. Offenbar will Witt einfach in Ruhe seine Ernte einfahren.

Sarah McLachlan: „Shine On“, 2 Sterne. Der Seemann braucht die Gitarre und das Meer, wie Freddy Quinn einst lehrte.

Sophie Zelmani, „Going Home“: 2 Sterne. Stücke wie „Got To Stop“ meditieren eher ziellos vor sich hin.

Viktor & The Blood, „Apocalypse Right Now“: 2 Sterne. Hüpfburg-Powerrock einer vermeintlichen „Supergroup“.

William Fitzsimmons, „Lions“: 2 Sterne. Noch mehr geseufzte Musik des traurigen Bartträgers

Joan Osborne, „Love and Hate“: 2 Sterne. Zu viel gewollt: Die Sängerin verläuft sich zwischen all den Stilen.

Beachwood Sparks, „Desert Skies“, 2 Sterne. Angestaubter Alternative Pop aus fast vergessenen Zeiten

The Klaxons, „Love Frequency“: 2 Sterne. Wo die im Titel versprochene Liebesfrequenz sich im kühlen Pochen dieser geschliffenen Tracks verstecken soll, das erschließt sich nicht.

Ben & Ellen Harper: „Childhood Home“: 2 Sterne. Zu lau: Mutter und Sohn singen gemeinsam vom Familienleben.

Hollerado, „White Paint“: 2 Sterne. Mittelmaß: So clever wie Weezer sind die Kanadier leider nicht.

Tokio Hotel, „Kings Of Suburbia“: 1 Stern. Synthie-Schmock statt Emo-Rock zwischen Eiffel 65, Hurts und dem Jamba-Hippo.

Rick Wakeman, „Journey To The Centre Of The Earth“: 1 Stern. Man wünschte, man wäre 20.000 Meilen unter dem Meer.

The Town Heroes, „Sunday Movies“: 1 Stern. Ermüdet mit monotonen Riffs und bedient sich dreist bei Jack White.

Twin Atlantic, „Great Divide“: 1,5 Sterne. Überfrachteter Mainstream-Rock: Sänger Sam McTrusty hyperventiliert, als stünde er kurz vor dem Stagedive.

Adam Cohen, „We Go Home“: 1,5 Sterne. Die Feierlichkeit und der Ernst, erst Recht die Poesie und das Charisma von Vater Leonard Cohen sind leider fern. Epigonal.

Fenech-Soler, „Rituals“: 1,5 Sterne. Darf auf keiner Bunga-Bunga-Party fehlen.

Talisco, „Run“: 1,5 Sterne. Taliscos Songs erweisen sich als so simpel gestrickt und pompös, dass sie als Untermalung großer Sportevents dienen könnten.

Terry Emm, „Starlight“: 1,5 Sterne: Streicher-Schwulst und Liebesleid, das vor Kitsch und Gefühligkeit strotzt.

Joon Wolfsberg, „The Deluxe Underdog“: 1,5 Sterne. Halb Totenkopf, halb Rock-Chick – die Erfurterin müht sich an großem Blues-Rock ab.

Nashville Outlaws, „A Tribute To Mötley Crüe“: 1,5 Sterne. Jetzt haben auch Country-Kollegen das Potenzial von Mötley Crüe entdeckt – grässlich geknödelt.

Friyars, „Power“: 1,5 Sterne. Prätention außer Acht gelassen, lässt die Qualität der Songs eklatant zu wünschen übrig.

The Flaming Lips, „With A Little Help From My Fwends“: 2 Sterne. Sehr viel Nerviges und nur so Haha-Komisches – klingt älter als das Original.

Neon Trees, „Pop Psychology“: 2 Sterne. Hauptsache, gute Laune, aber belanglos.

Pink Floyd, „The Division Bell 20th Anniversary Box“: 2 Sterne. Die Glocke am Ende klingt so einsam, von der Welt isoliert, wie es die Band 1994 war.

Jason Mraz, „Yes!“: 2 Sterne. Der neue, akustische Wohlfühlpop des Amerikaners ist viel zu freundlich geraten.

Jackson Browne, „Standing In The Breach“: 2 Sterne. Betuliche Besinnungssongs zwischen Liebe und globalem Elend.

Eric Clapton & Friends, „The Breeze: An Appreciation Of J.J. Cale“: 2 Sterne. Eric Clapton lässt J.J. Cales Laid-Back-Country-Blues-Coolness in routiniertem Senioren-Muckertum ersticken.

Larkin Poe, „Kin“: 2 Sterne. Die Schwestern Rebecca und Megan Lovell von Larkin Poe klingen wie First Aid Kit, denen Shania Twain eine E-Gitarre geschenkt hat.

Various, „The Art Of McCartney“: 2 Sterne. Man erlebt wirklich ALLES, wenn man alt genug wird.

Marion Raven, „Songs From A Blackbird“: 2 Sterne. Die Balladen auf dem Album klingen nach der biederen Retortenmusik aus ESC-Veranstaltungen.

Joe Bonamassa, „Different Shades Of Blue“: 2 Sterne. Etwas zu feister Bluesrock – alles zu fett und feierlich.

The Dead Lovers, „Supernormal Superstar“: 2 Sterne. Die Originalität der Texte hält sich in Grenzen und die Stimmen von Jackson und Lula hauen auch keinen Greaser vom Hocker.

Marketa Irglova, „Muna“: 2 Sterne. Leider zu kitschige Songs, bei denen man glatt vergisst, ihnen zuzuhören.

CJ Ramone, „Last Chance To Dance“: 2 Sterne. Riff-Panoptikum im Ramones-Gedächtnis-Sound.

Bryan Adams, „The Best Of My Years“: 2 Sterne. Das Beste, was sich über Bryan Adams sagen lässt: er isst keine Tiere und sieht manchmal aus wie Schauspieler Willem Dafoe.

Pujol, „Kludge“: 2 Sterne. Nach gutem alten 90er-Gestus wird alles mal durch den Indie-Wolf gedreht, alles super ironisch, super verpeilt, super zerschossen.

Luke Nicholson, „Mad Love“: 2 Sterne. Musik für Menschen, die mit ihren Fingern gern ein Herzsymbol formen und Selfies davon auf Instagram stellen.

Old 97’s, „Most Messed Up“: 2 Sterne. Der Kaktus auf dem Cover lodert, der countryfizierte Punkabilly der Texaner brennt jedoch nur mäßig.

Barbra Streisand, „Partners“: 2 Sterne. Allzu schwülstige Duette mit den üblichen Verdächtigen.

Inspiral Carpets, „Inspiral Carpets“: 2 Sterne. Die Rave-Pioniere klingen so wie immer: hyperaktiver Gitarrenpop, so rast- wie ratlos.

Simian Mobile Disco, „Whorl“: 2 Sterne. Ambitionierte, aber lahme Ambient-Sounds, auf Albumlänge recht rammdösig.

Various, „Millions Like Us“: 2 Sterne. Mod-Anthologie ohne die Vielfalt des Genres.

Mr. Oizo, „The Church“: 2 Sterne. Hyperaktive, irre Elektro-Akrobatik, quer durch den binären Gemüsegarten.

Simple Minds, „Big Music“: 2 Sterne. Stadionbreiter, nostalgischer Rock-Sound, über dem eine fingerbreite Staubschicht liegt.

Electric Youth, „Innerworld“: 2 Sterne. Zu süß, zu zäh, zu ziellos – wabert dahin und man fragt sich, wieso.

Emigrate, „Silent So Long“: 2 Sterne. Musik für Menschen, die gerne LAN-Partys besuchen und ihre Couch lieben.

Deep Purple, „Stockholm 1970“: 2 Sterne. Musik breitarschig, Gesang eunuchig.

Skid Row, „Rise Of The Damnation Army“: 2 Sterne. Und dann covern sie noch Queens „Sheer Heart Attack“ und Aerosmiths „Rats In Cellar“ – origineller ging’s wohl nicht.

Lewis Balou, „Romantic Times“: 2 Sterne. Bontempi-Keyboard mit Schlagwerkfunktion, zu der Balou wimmert.

Freedom, „Freedom (Vinyl-Reissue)“: 2 Sterne. Die Stücke waren lang bis langatmig, Soli erfüllten brav ihren Selbstzweck. Für Cream-Fans mit Hang zu dudelig-angestrengten Blues-Exkursionen.

The Dead South, „Good Company“: 2 Sterne. Bluesgrass-Stücke für Leute, die eine Veranda mit Schaukelstuhl besitzen.

Tipps Für Wilhelm, „Hornissen“: 2 Sterne. Vielleicht fehlt letztlich die Brüchigkeit, damit die Musik nicht bloß klingt wie das Echo von etwas Gutem.

Fritz Kalkbrenner, „Ways Over Water“: 2 Sterne. Nichts Neues aus dem Hause Kalkbrenner – klingt alles gleich und ist ziemlich langweilig.

The Men They Couldn’t Hang, „The Defiant“: 2 Sterne. Musikalisch aufgeräumter Folk und Country, unterbrochen von munterem Shanty-Geschunkel.

Dan Croll, „Sweet Disarray“: 2 Sterne. Dass die Stimme des Sängers über keinen hohen Wiedererkennungswert verfügt, hilft auch nicht gerade, Ordnung in diesen Gemischtwarenladen zu bringen.

Weezer, „Everything Will Be Alright In The End“: 2 Sterne. Rivers Cuomos Rückkehr zum alten Slacker-Rock wirkt schal und Weezer werden zu ihrem eigenen Klischee.

Karen O, „Crush Songs“: 2 Sterne. Karen O klagt, jammert und greint überwiegend auf diesem zähen Selbsttherapie-Album.

Mike Oldfield, „The Studio Albums 1992-2003“: 2 Sterne. Bizarre Mischung aus Computer-Hintergrundmusik, Progressive-Pop und Naturmystik.

Toni Kater, „Eigentum“: 2 Sterne. Seichte und egale Klangkulisse, von der sich manche Menschen unangenehm berührt fühlen.

Tina Dico, „Whispers“: 2 Sterne. Feierlich-düstere Innenansichten mit reduziertem Instrumentarium.

Merchandise, „After The End“: 2 Sterne. Süffige Indie-Rock-Melodien, zu verhalten produziert.

Themen aus dem Artikel:

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