Lange hat der Frankfurter CHIMA gebraucht, nun hat die Qual ein Ende: Das Debüt ist endlich fertig

Ein Spaß war das alles nicht. Zwei Jahre saß Chima im Studio, um sein Debüt „“Reine Glaubenssache“ aufzunehmen. Zwei Jahre, in denen der Frankfurter so viele Entscheidungen treffen musste – und manchmal selbst engste Vertraute überraschte. Seit Kindertagen ist er mit Moses Pelham und Thomas Hofmann befreundet, aber am Ende unterschrieb Chima dann doch nicht bei deren Label 3p, sondern bei EMI. „“Bei aller Liebe zu den beiden Jungs“ war es ihm wichtiger, schnell aus dem Schatten seiner Mentoren herauszutreten.

Ob es ihm gelingen wird? Chima ist eindeutig ein Kind der „“Frankfurter Schule“, das gibt er selbst zu. Bei seinen Raps lässt sich das Hessische nicht überhören, sein HipHop verzichtet auf Spielereien. Es geht um Religion und Herdentrieb, um fremde Mächte und falsche Kollegen. Im Studio tüftelte Chima länger als erwartet an den Reimen: „“Ich habe den Daniel Düsentrieb in mir entdeckt. Oft war es eine Qual, aber wenn man die Trägheit Überwunden hat und ein Lied fertig ist, spürt man große Genugtuung.“ Zwar hält der 28-Jährige viel vom Dissen, schließlich hat er sich „jahrelang die Haare gerauft“, wenn er Deutschrapper sah, die unreflektiert Floskeln von sich gaben. Trotzdem will er nicht nur die Macho-Klischees der „Männerdomäne HipHop“ bedienen und betont, die Gegner in seinen Texten seien immer imaginär. Und sein liebster Song ist ohnehin, „Du trägst mich“, eine Danksagung an Mutter. Außerdem engagiert sich Chima bei Brothers Keepers – einem Projekt, an dem er keine Kritik gelten lässt. „Manche wollen Xavier Naidoo niederreden, aber er kämpft gegen Rassismus, und das sehr medienwirksam. Dadurch, dass bei Brothers Keepers lauter Männer mitmachen, spielen Egos natürlich eine große Rolle. Aber die wichtigste Botschaft ist: Am Ende setzt sich das Licht immer gegen die Dunkelheit durch.“

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