Loveparade 2010: Anklage im Entwurf fertig

21 Menschen starben bei der Duisburger Loveparade 2010. Eines Medienberichts zufolge wird gegen zehn oder elf Beschuldigte der Vorwurf der fahrlässigen Tötung erhoben.

21 Menschen starben, und es gab über 500 Verletzte bei der Loveparade am 24. Juli 2010 in Duisburg. Mehr als drei Jahre später ist nun die Anklage im Entwurf fertig. Das meldet „Focus“ unter Berufung auf nicht näher genannte Justizkreise. Im Entwurf wird gegen zehn oder elf Beschuldigte der Vorwurf der fahrlässigen Tötung erhoben.

Beschuldigt seien Mitarbeiter der Veranstalterfirma sowie der Stadt Duisburg, denen eklatante Planungsfehler vorgeworfen werden würden. Das Verfahren gegen den Polizeieinsatzleiter, so „Focus“, werde eingestellt.  Auch Duisburgs Ex-Oberbürgermeister Adolf Sauerland (CDU) und der Chef des Loveparade-Veranstalters Lopavent, Rainer Schaller, sind dem Bericht zufolge nicht unter den Beschuldigten. Beide wurden nach der Katastrophe heftig kritisiert.

Der Anklage-Entwurf werde durch den Generalstaatsanwalt in Düsseldorf geprüft, was jedoch bis Januar dauern würde. Sprecher der Staatsanwaltschaft Duisburg und der Generalstaatsanwaltschaft Düsseldorf wollten, so berichtet „Bild“, den Bericht gegenüber der Zeitung nicht kommentieren.

Der Entwurf wird von den Opfern kritisiert: „Es verwundert, dass es keinen Angeklagten auf Seiten der Polizei gibt”, sagte der Rechtsanwalt mehrere Betroffener, Julius Reiter, im WDR-Fernsehen. Der Sprecher der „Betroffenen Initiative LoPa 2010”, Jörn Teich, sagte im WDR, dass die Polizei großen Anteil an der Tragödie habe.

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