Meldung: Bob Marley schwer krank

"Kann neues Blut todkranken Bob Marley retten?" Unter dieser Headline vermeldete die Bild Zeitung, daß sich Marley in der Klinik des Krebsarztes Dr. Isseis in Rottach-Egern aufhalte. Eine Meldung aus dem Januarheft des Musikexpress im Jahr 1981.

„Kann neues Blut todkranken Bob Marley retten?“ Unter dieser Headline vermeldete die Bild Zeitung, daß sich Marley in der Klinik des Krebsarztes Dr. Isseis in Rottach-Egern aufhalte. Von Lungenkrebs war die Rede. Auch der englische New Musical Express sprach von beunruhigenden Gerüchten. Eines davon lautete Verdacht auf Gehirntumor. Nachdem der jamaikanische Reggaestar eine US-Tour absagte und sich wegen physischer Erschöpfung zunächst in ein amerikanisches Krankenhaus begab, machten zahllose Vermutungen die Runde. Marleys Frau Rita erklärte daraufhin in einem Radio-Interview in London, daß Bob sich in Äthiopien aufhalte, um sich gründlich zu erholen. Aber im November suchte er die bekannte Krebs-Klinik am Tegernsee auf.

Was Marleys deutsche Schallplattenfirma uns bis Redaktionsschluß bestätiqen konnte oder wollte, ist dies: Marley leidet an Krebs; näheres über die Krankheit wurde nicht mitgeteilt. Wie aus der näheren Umgebung von Bob zu erfahren war, bestehen Heilungschancen, vor allem aber sei er in guter geistiger Verfassung. Er soll sogar an einer neuen Platte arbeiten und an einer Tournee – abgeschirmt in der Klinik allerdings, deren Pforten von Sensationsjournalisten belagert wurden. Einem Freund in Amerika soll Bob auch gestanden haben, daß ihm diese reißerischen Artikel in seinem Zustand ziemlich zusetzten. Er sprach in diesem Zusammenhang von „schreibenden Vampiren“.

Sollte Bob Marley sich noch immer am Tegernsee aufhalten, wenn diese Ausgabe des MUSIK EXPRESS erscheint, geben wir hiermit seine Bitte weiter: Um den Krebs zu besiegen, brauche er Ruhe und Abgeschiedenheit. Deshalb sollten auch seine hingebungsvollsten Verehrer davon Abstand nehmen, zu ihm zu pilgern.

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