‚Metal Hammer‘ vs. ‚Spiegel‘: Sind Metal-Cover peinlich?

"Metal Hammer" kritisiert einen "Spiegel Online"-Artikel, in dem der Autor sich über Metal-Cover lustig macht

„Monster-Motorräder, tanzende Einhörner und Werwölfe mit Dauerwelle: Kein Musikstil hat mehr absurde, geschmacksverirrte und lächerliche Albumhüllen hervorgebracht als der Metal.“ So beginnt ein Artikel auf „Spiegel Online“, in dem der Autor sich über Metal-Cover lustig macht oder sie anprangert. Es soll erklärt werden, warum „Metal so oft wie kaum eine andere Musikrichtung zum Klischee seiner Selbst geworden und ins Lächerliche gekippt“ ist. In dem Bericht werden auch die vermeintlich „albernsten Cover der Rockgeschichte“ gezeigt.

Für den „Metal Hammer“ (Verlagskollegen von ROLLING STONE) Grund genug sich zum Artikel zu äußern. Vor allem, schreibt „Metal Hammer“, bediene der „Spiegel Online“-Bericht Klischees: „Vom typischen Genre-Abriss („Schon das 1970 erschienene, selbstbetitelte Debüt von Black Sabbath…“ etc.) über den „Sehen zwar böse aus, sind aber eigentlich lieb“-Allgemeinplatz, bis zum „Von der Rebellion zur Massenverträglichkeit“-Bild wird alles bedient.“ Vermisst werde in der Erwähnung berüchtigter Cover wie „Virgin Killers“ von den Scorpions sowie „Appetite for Destruction“ von Guns N’Roses auch der Kontext ihrer Entstehung.

In dem „SPON“-Bericht wird durchaus ein historischer Abriss der Musikrichtung geleistet. Aussage: In den Siebzigern und Achtzigern war Metal relevant und hat die Welt aufgerüttelt. Heute erstarren die harten Kerle von einst in Posen.

Ein „Spiegel Online“-User bringt den Sinn oder Unsinn der Debatte mit seinem Kommentar vielleicht am besten auf den Punkt: „Zugegeben, manche der Cover sind gewöhnungsbedürftig, aber meine Güte es sind nur Cover. Wichtig ist doch die Musik, die dahinter steckt.“

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