Mord an MC Killah P durch Neo-Nazi: Proteste in Griechenland

Nach dem Mord am griechischen Rapper MC Killah P durch den Sympathisanten einer neofaschistischen Partei kommt es zu Demonstrationen. Der Tatverdächtige wurde festgenommen.

Nach dem Mord an dem griechischen Rapper Pavlos Fysass alias MC Killah P wurde ein 45-Jähriger Mann festgenommen, der mit der neofaschistischen Partei Chrysi Avgi („goldenes Morgenlicht“) sympathisiert. Fysass wurde in Athen in einer Bar erstochen, zuvor hatten ihn laut des britischen „Independent“ 30 Männer umringt, die allesamt Chrysi-Avgi-Shirts trugen. Als MC Killah P stand Fysass für linkspolitische Raptexte. Der Sänger erlag seinen Wunden im Krankenhaus.

Der Tatverdächtige hat den Mord nach Angaben der griechischen Polizei gestanden. Laut Gerichtsangaben wird eine Anklage wegen Mordes vorbereitet.

Vertreter von Chrysi Avgi bestreiten jede Beteiligung an dem Attentat. In einem vom „Independent“ zitierten Statement heißt es, „die Ankläger“ würden das „tragische Ereignis für politische Zwecke missbrauchen, um Stimmen zu gewinnen und die Gesellschaft zu spalten.“ Die Partei befindet sich seit Mai 2012 im griechischen Parlament, derzeit mit 18 von 300 Sitzen; aktuellen Umfragen zufolge würden 15 Prozent der Griechen sie wählen. Das Parteisymbol hat deutliche Ähnlichkeit mit dem Hakenkreuz.

Der Staatsminister für Öffentliche Ordnung, Nikos Dendias, verurteilte den Mord: „Der Mord durch den Sympathisanten von Chrysi Avgi demonstriert aufs Deutlichste die Intentionen des Neo-Nazismus.“

In Thessaloniki und Athen (siehe Fotos) gingen tausende Menschen auf die Straße um gegen Chrysi Avgi zu demonstrieren.

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