Nachtschatten, Junk Culture und Phosphoreszenz-Blues: die Alben der Woche vom 30. Januar

Bob Dylan hat ein Album mit Songs von Frank Sinatra aufgenommen ("Shadows In The Night"), Deichkind liefern krass bollerndes Techno-Hop-Glück ("Niveau Weshalb Warum") und John Carpenter liefert seine "Lost Themes" nach. Unsere Alben der Woche vom 30. Januar.

Bob Dylan hat sich für sein neues Album tief vor Frank Sinatra verneigt: „Shadows In The Night“ (nicht „Strangers In The Night“) versammelt Songs, die der Entertainer in den 40ern und 50ern eingesungen hat, nur ein Track, „Stay With Me“, stammt aus den Sixties. Für ROLLING STONE-Redakteur Maik Brüggemeyer ist klar: Dylan klingt so schön wie schon lange nicht mehr, weil er mit „Shadows In The Night“ eine Ära und einen magischen Ort beschwört. Um diese besondere Atmosphäre zu erzeugen, nutzte er das Studio, in dem auch die Originale entstanden sind (Capitol-Studios in Loas Angeles).

Deichkind stellen in einem ihrer Songs auf der brandneuen LP „Niveau Weshalb Warum“ klar: „Like mich am Arsch“. Das Album erreicht zwar nicht ganz das Niveau des Vorgängers, „Befehl von ganz unten“, aber mit Tracks wie „Was habt ihr?“ und „Naschfuchs“ gibt es krass bollerndes Techno-Hop-Glück zu hören.

John Carpenter schrieb sich nicht nur mit Horror-Klassikern wie „Halloween“ oder „The Fog – Nebel des Grauens“ in die Filmgeschichte ein, sondern erwies sich mit seinen selbstgeschriebenen Scores als Pionier der Elektromusik. Nun kommen seine „Lost Themes“, eine Sammlung  von zum Teil altmodischen und doch frostigen Klangflächen, die allesamt sympathisch vertraut klingen. Das bösartige Gebimmel von „Halloween“ sucht man aber vergebens.

Außerdem lohnenswert in dieser Woche: Natalie Pratt („Natalie Pratt“), die betörenden Hippie-Folk zelebriert, „We Are Undone“ von Two Gallants (Krach gegen die Traurigkeit) und der berückende Soundtrack zu „Inherent Vice“ von Jonny Greenwood.

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