Neil Young: Jetzt ist er auch Firmenchef von Pono

Firmenchef mit 68: Neil Young leitet nun das von ihm gegründete Startup Pono, das ein Abspielgerät und einen Download-Dienst auf den Markt bringen will

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Mit 68 Jahren wird Neil Young sein eigener Firmenchef: Er übernimmt die Leitung de svon ihm gegründeten Startup „Pono“, mit dem er ein Abspielgerät sowie einen Download-Dienst für Musik in besonders guter Qualität auf den Markt bringen möchte. Per Crowdfunding hat Young bereits 6,2 Millionen Dollar eingenommen.

Bis Ende des Jahres soll das Angebot in den USA, Kanada und Großbritannien starten, wie die Musikplattform Omnifone bekannt gab. Omnifone soll Download-Shop auch als Partner betreiben.

Die Musik-Daten werden im verlustfreien Format FLAC angeboten. FLAC-Datein klingen besser Kompressionsformate wie MP3, sind aber auch größer.

PonoMusic – der Hintergrund

Anfang diesen Jahres stellte Neil Young beim South By Southwest Festival in Austin, Texas seinen seinen PonoPlayer und den dazugehörigen Musikdienst PonoMusic vor  – zeitgleich rief er eine Kickstarter-Kampagne zur Finanzierung des Projekts ins Leben, die bereits nach einem Tag ihr Ziel erreichte.

Nun steht auch das Endergebnis fest: Stolze sechs Millionen Dollar konnte Young für seinen Musik-Player erwerben, der die Hörgewohnheiten der Menschen verändern soll.  18.220 Menschen unterstützen das Projekt finanziell, zu erwerben gab es neben Geräten mit eingravierten Unterschriften von zahlreichen Musikern auch ein Dinner mit Neil Young.

Gegenüber dem US-amerikanischen ROLLING STONE zeigte sich Young im März 2014 vom Erfolg wenig überrascht: „Es war ganz schön vorhersehbar, weil ich Musiker bin, und ich weiß, wie Musiker über Sound denken“, so der Kanadier. „Die Plattenfirmen haben einige schlechte Entscheidungen getroffen und haben nicht realisiert, wie groß diese Technik  [MP3s] sein wird. Und als das passierte, gab es keine Alternative zu diesem billigen Sound. Wir werden Alben wieder so abspielen können, wie sie die Künstler gemacht haben – absolut ohne magische Tricks, DRM [Digital Rights Management – ein digitaler Kopierschutz], Decoding, nichts von dem, was den Sound verwässert […]“

Der mobile PonoPlayer wird einen Speicherplatz von 128GB haben, auf den 1000 bis 2000 hochaufgelöste Songs passen. Er wird beschrieben als „zweckmäßiger, tragbarer, hoch auflösender Player für digitale Musik, der in einer ‚Keine Kompromisse‘-Art designed und gebaut wurde, die es den Konsumenten möglich macht, digitale Musik mit der höchstmöglichen Tontreue zu erleben, was die wahren Emotionen und Details der Musik, wie sie der Künstler aufgenommen hat, zum Leben erweckt.“

Die Motivation für Neil Young war einfach: „Ich bin ein Fan davon, laut zu hören. Ich liebe es, laut zu hören. Ich bringe alles gerne ans Limit.“ Mit der angeblich billigen Qualität des verbreiteten MP3-Sounds sei das nicht möglich. Deswegen verbrachte er die letzten zweieinhalb Jahre mit der Entwicklung seines eigenen Players. Das Ergebnis laut Young: „Wenn man das gehört hat, gibt es kein Zurück.“

Sehen Sie hier das Testimonial-Video zum PonoPlayer:

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