Neu im Plattenregal – die Alben vom 18. März 2011

Hier wieder unser ausführlicher Blick auf die Neuheiten der Woche - mit simfy-Streams Videos, Rezensionen und allem. Heute z. B. mit den Strokes, Grönemeyer und J Mascis.

Hier eine Auswahl der vorgestellten Alben im Player unseres Streaming-Partners simfy.de:

Bodi Bill – „What?“ (Sinnbus/Rough Trade)
Drei Sterne vergibt Maik Brüggemeyer in seinem Freispiel und meint: „Beim Elektro-Pop der Berliner schwingt immer irgendwie die unterkühlte Frickelei von Console/The Notwist mit und zugleich das (etwas zurückgenommene) Melodrama von Patrick Wolf. Auf ihrem dritten Album gelingt ihnen zudem ein zerbrechlicher white boy soul.“ Das Album läuft im simfy-Player. Hier der neue Clip zum Titel-Track:

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The Crookes – „Chasing After Ghosts“ (Fierce Panda/Cargo)
Wenn man als junger Mensch zuviel The Smiths und die Housemartins hört, macht man später diese Musik – und kann damit in England sicher punkten, sofern man es denn gut macht. Das ist im Falle der Band aus Sheffield der Fall, was zur Folge hat, dass neben dem gewohnten Hype-Blasebalg des NME auch die seriösen Medien wie der britische Guardian und BBC 6 Music ins Hohelied einstimmen. Vor allem George Waites Stimme ist wirklich formidabel – allein, man hört die guten Vorbilder, aber wenig eigenes. Das Album läuft im simfy-Player – hier der Clip zu „Blodshot Days“:

Chikinki – „Bitten“ (Bmg Rights Management Gmbh / Rough Trade)
Drei Sterne gibt es in unseren Rezensions-Quickies und diese Worte mit auf den Weg: „Abwechslungsreicher Indie-Pop aus Bristol. Die Briten vermengen lapidar viele Stile (Electro, 60s-Pop, Indie-Rave, Glam) und stehen grinsend über den Dingen. Die Musik indes ist nicht von Attitüden beherrscht, sondern vom Streben nach souverän komponierten und arrangierten Liedern.“ Das Album läuft im simfy-Player.

Duran Duran – „All You Need Is Now“ (Ear Music/Edel)
Auch dieses Album findet sich in unserem simfy-Player. Drei Sterne gab es derweil in unseren Rezensions-Quickies in der April-Ausgabe: „Clever, die alten Herren: Mit Mark Ronson schnappten sie sich einen Produzenten, der ihnen einen modernen Anstrich gibt, obwohl sich ihr Synthie-Pop doch kaum verändert hat – er schillert immer noch in den schönsten Kindergeburtstagsfarben. Kelis und Ana Matronic (Scissor Sisters) spielen mit.“ Hier gibt’s ein ausführliches Feature samt Videos und Videointerview.

William Fitzsimmons – „Gold In The Shadow“
Der bärtige Mann mit der samtenen Stimme ist ein weiterer Kandidat aus unseren Rezension-Quickies. Dreieinhalb Sterne gibt’s für ihn. “ Das neue Album des Psychotherapeuten erzählt von der eigenen Genesung nach einer traumatischen Scheidung. Fitzsimmons wirft einem seinen zarten Folk ganz vorsichtig hin, die feinziselierten Lieder schleichen sich behutsam ins Herz. Noch ist es ein langer Weg zum Glück, aber man hört es schon zwischen den Zeilen. “ Fitzsimmons glücklich? Das wäre sein Untergang… Hier noch ein Song aus dem neuen Album – ein Duett mit der etwas quäkigen Julia Stone:

Green Day – „Awesome As F**k (Reprise/Warner)“
Ein neues Live-Album der Mainstream-Punks, das 17 Live-Aufnahmen ihrer 2009/2010er Tour versammelt. Das Album kommt mit DVD – die natürlich höchstprofessionell gefilmt ist. Wir werden in der kommenden Woche ein paar Exemplare verlosen. Auf der Website des NME kann man momentan das gesamte Album im Stream hören.

Grönemeyer, Herbert – „Schiffsverkehr“ (Grönland/Capitol/EMI)
Torsten Groß ist begeistert vom neuen Album unseres kommenden Titel-Acts. Vier Sterne gibt er und resümiert: „In London, Stockholm, Berlin und New York hat er mit dem alten Getreuen Alex Silva erneut zwölf Songs aufgenommen, doch sonst ist alles anders.“ Die Rezension gibt es bereits nächste Woche online, unser großes Interview dann ab dem letzten Donnerstag im Monat am Kiosk. Das Album läuft derweil in unserem simfy-Player.

The Life Between – „Colours Of Your Choice“ (Kaiserlich Koeniglich/Capitol/EMI)
Die Hamburger verstehen ihr Handwerk und auch Sänger Michael Zlanabitnig hat eine schicke Stimme. Leider ist die gewählte Stilrichtung ungefähr so etwas wie die Hamburger Antwort auf amerikanischen Mainstream-Rock. Wir haben es aber dennoch zum Reinhören mal in den simfy-Player gepackt. Hier noch der Clip zu „New Hope“:

Ludwig Van – „Home Is Where Your House Is“ (Radio Transmission Music/Rough Trade)
Die deutsch-dänische Indie-Band wird es mit diesem hart zu googlenden Namen schwer haben – aber danach sollte es ja nicht gehen. Ihr Debüt „Home Is Where Your House Is“ klingt ein wenig wie The Robocop Kraus mit weniger Ideen (by the way: was machen die eigentlich gerade?), wird aber den ein oder anderen quirligen Song für die Ü21-Indie-Disse liefern. Ob es darüber hinaus reichen wird, sei mal so dahingestellt.

J Mascis – „Several Shades Of Why“ (Sub Pop/Cargo)
Das Album des Dinosaur Jr.-Dinosauriers wird von Arne Willander aus alter Verbundenheit mit dreieinhalb Sterne bedacht. Und Willander meint: „So lange wir diese nölende, heisere, undeutliche, larmoyante Stimme hören, muss uns ums gute alte Songschreiberhandwerk nicht bange sein.“ Hier kommt der Titeltrack, mit dem wunderbaren Artwork dazu:

Wendy McNeill – „For The Wolf, A Good Meal“ (Haldern Pop/Cargo)
Der Wolf, der schon auf dem Cover ihres letzten Albums jaulen durfte, hat es zwar nicht mehr auf das neue Artwork geschafft, aber immerhin in den Titel dieses Konzeptalbums. Jan Wigger rezensierte es für unsere kommende Ausgabe. Sein Fazit: „Nach mehrmaligem Hören fällt auf: Alles, was den Singer/Songwriter-Bereich für die einen so trostlos, für die anderen so beglückend macht, ist auf ‚For The Wolf, A Good Meal‘ enthalten: Das Kate-Bush-Juhu (‚Animal‘), die ‚Swordfishtrombones‘-Nummer samt abgenagter Knochen (‚Flick Of The Wrist‘), der Hit mit Akkordeon (‚Oldest Dance‘), Trinklieder, Gassenhauer und Naturlyrik, eine Form der Dichtung also, ‚die es gar nicht gibt‘ (J. Distelmeyer)“. Macht dreieinhalb Sterne.

The Naked And Famous – „Passive Me, Aggressive You“ (Fiction/Polydor/UID/Universal)
Die Neuseeländer starten mit ihrem Debüt nun auch in Deutschland durch, nachdem ihre Single „Young Blood“ schon vor einer ganzen Weile in der Heimat auf Platz 1 ging. Wer den Song im vergangenen Jahr hörte, der ahnte gleich, dass das ein Hit werden kann. Nun muss sich zeigen, ob ihr elektronisch verhallter Sehnsuchtspop genügend Nachhaltigkeit besitzt, um mehr als ein One-Hit-Wonder zu sein. Prüfen kann man das im simfy-Player. Hier der Clip, den alle kennen:

Neon Trees – „Habits“ (Island/UID/Universal)
Konventionell zackig gerissene Indie-Riffs mit Keyboard-Verstärkung und einer leider etwas beliebigen Gesangsstimme. Dafür – ebenso für die Keyboards – ist Tyler Glenn zuständig – und wer den mal auf der Bühne gesehen hat, weiß, wie die Band an ihren Major-Deal kam. Die großen Gesten, die kann er nämlich – und in ihrem Heimatland, den USA, ist so was ja immer Gold wert. Das Album gibt’s ebenso im simfy-Player – vielleicht mag’s ja einer.

New York Dolls – „Dancing Backwards In High Heels“ (Blast)
Auch diese Band ist in unseren Rezensions-Quickies im April vertreten – und zwar mit drei Sternen: „David Johansen und Sylvain Sylvain (und Ex-Blondie-Gitarrist Frank Infante) mit einem erstaunlich integren, kreativen, wundervoll schwankenden Album aus Punk, Soul und Glam. Old men gone wild.“

Rival Schools – „Pedals“ (Atlantic/Warner)
Walter Schreifels bleibt ein umtriebiger Geselle. Angefangen am Bass der Hardcore-Legende Youth Of Today war er später bei den Gorilla Biscuits (mit denen er wohl am meisten Eindruck hinterließ), bei Quicksand, bei CIV, bei Walking Concert – und eben bei den Rival Schools, die er nun wiederbelebt hat. Deren 2001er-Album „United By Fate“ wurde für seinen fast poppigen Post-Hardcore-Sound gefeiert – und war nebenbei eines der beliebtesten T-Shirt-Motive der Zeit. Auf dem neuem Album geht es nun noch ein wenig melodiöser zu. Das zeigen die neue Single samt Video „Wring It Out“:

The Strokes – „Angles“ (RCA/Sony Music International/Sony Music)
Über die Strokes brauchen wir uns an dieser Stelle gar nicht mehr so ausführlich äußern. Einfach noch mal unseren Studiobericht lesen – und dazu das Album im simfy-Player hören.

The Unthanks – „Last“ (Rough Trade/Beggars Group/Indigo)
Die talentierten Schwestern legen ihr bisher opulentestes Album vor, was Maik Brüggemeyer in seiner Rezension nur beding gefällt. Er vergibt dreieinhalb Sterne und sagt voraus: „Das nächste Album wird zeigen, ob sich die Unthanks nicht vielleicht einfach auch im Kreis drehen.“ Das Album gibt’s ebenfalls im simfy-Player.

The Vaccines – „What Did You Expect From The Vaccines?“ (Columbia/Sony Music International/Sony Music) Glaubt man der britischen Presse hat man es hier mit den Rettern des Rocks zu tun, was einem ja von den Strokes sehr bekannt vorkommt. Die Band selbst ist da allerdings bescheidener. Im Interview sagten sie uns: „Wir wären nie so vermessen, uns mit den Strokes zu vergleichen. Hier kann man das nachlesen – das Album selbst gibt’s im simy-Player. Hier noch eine tolle Live-Aufnahme von ihrem Auftritt bei Jools Holland:

The Van Jets – „Cat Fit Fury“ (Belvédère/Cargo)
Belgien – ist ja oft mal musikalisch sehr spannend. Man erinnere sich mit Freuden an die frühen dEUS-Alben oder die Sampling-Revolution, die von den Herren von Soulwaxs und später 2Many DJs losgetreten wurde. Bei The Van Jets geht’s da leider weitaus konventioneller zu. Produziert von Jon Gray, der schon The Subways und The Kooks produzierte, klingt man wie die erwachsenere Ausgabe der genannten und gönnt sich dazu nochg eine dandyeske Attitüde. Nicht wirklich originell das alles. Hier der Clip zu „The Future“:

The View – „Bread And Circuses“ (Columbia/Sony Music International/Sony Music)
Ja, es gibt sie noch – die umtriebigen Schotten, die mit ihrem rotzpoppigen Debüt „Hats Off to the Buskers“ vor einigen Jahren in England Furore machten. Hier derweil nicht so sehr. Das dürfte sich auch mit dem dritten Album nicht ändern. So heißt es in unseren Rezensions-Quickies und den zwei Sternen: “ Punk, Mod-Rock und 60s-Pop von den Youngsters aus Schottland, die nun mit Produzent Youth eine konzentrierte Platte mit kurzweiligen Spring-ins-Feld-Liedern aufgenommen haben.“ Auch dieses Album gibt’s im Player.

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