Neu im Plattenregal: Die Alben vom 25. November 2011

Die Neuerscheinungen der Woche - wie immer mit Rezensionen, Videos, und simfy-Streams. Diesmal u. a. mit dabei: A.A. Bondy, Chris Cornell, Dan Mangan, She & Him.

In unserem beliebten Überblick der Alben der Woche reisen wir weiterhin durch die Plattenläden des Landes. Heute empfehlen wir Ihnen einen Besuch bei „discy – musik, buch, film“ in der Hubert-von-Herkomer-Str. 111 in 86899 Landsberg. Infos unter www.discy.de

Hier wieder eine Auswahl der neuen Alben im simfy-Player (die Songs sind ca. zwei Wochen hörbar):

Adele – „Live At The Royal Albert Hall“ (XL Recordings/Beggars Group/Indigo)
Was soll schon schief gehen, wenn eine der größten Stimmen der Jetztzeit in einer der traditionsreichsten Konzertlocations der Welt spielt? Eben – die CD und DVD des Adele-Konzerts in der Royal Albert Hall ist wundervoll, gerade weil es Adele versteht mit traditionellen Mitteln und manchmal auch einfach mit Stimme, Lächeln, Klavier und Augenaufschlag zu betören. Das Video mit dem Dylan-Cover „Make You Feel My Love“ sorgte bei uns geradezu für Klickrekorde. Hier also noch mal die wohl ergreifenste Disco-Kugel-Performance des Jahres…
>>>> Video: Adele – „Make You Feel My Love“ (live in der Royal Albert Hall)

A. A. Bondy – „Believers“ (Turnstile/Fat Possum/PIAS/Rough Trade)
Die Review zu diesem Album gibt es bereits online. Hören kann man es im simfy-Player.
>>>> Video: A. A. Bondy spielt „When The Devil’s Loose“

Boys Noize – „The Remixes 2004-2011“ (Boys Noize/Rough Trade)
Wie groß die Fanschar von Alexander Ridha alias Boys Noize ist, konnte man erst kürzlich wieder auf dem Berlin Festival sehen. Aber die schweißtreibenden, elektrobratzenden Live-Sets sind natürlich nur ein Teil seines kreativen Schaffens. Sein internationaler Ruf fußt vor allem auf seinen Producer-Qualitäten, die er zum Beispiel beim neuen Spank Rock-Album unter Beweis stellte, und auf sein Remix-Können, das hier eindrucksvoll und mit großen Namen auf zwei CDs serviert wird. Feist, Depeche Mode, Snoop Dog, N.E.R.D., David Lynch, Editors, Daft Punk – sogar Marylin Manson sind zu finden, in Remixen, die natürlich ähnlich knallen wie sein hektisches Solowerk.
>>>> Stream: Minimix des Doppelalbums auf Soundcloud

Chris Cornell – „Songbook“ (Interscope/UID/Universal)
Schön, dass Chris Cornell die geschmacklichen Verirrungen seines Solo-Pop-Albums hinter sich gelassen hat. Hier gibt es 16 akustische Aufnahmen von seiner ausverkauften US-Tour im Frühjahr diesen Jahres. Solosongs, Soundgarden-Classics und Coverversionen wie z. B. das unvermeidliche „Imagine“. Wie das alles klingt, hört man im simfy-Player.
>>>> Video: „Burden In My Hand“ live auf der „Songbook“-Tour in New York

Death Cab For Cutie – „Codes And Keys (Remix)“ (Atlantic/Warner)
Eine schöne Dreingabe zum Album „Codes And Keys“ von Death Cab For Cutie: Sieben Remixe sind drauf, und auch wenn die Namen der Remixenden nicht die größten sind – Yeasayer vielleicht mal ausgenommen – ist die Qualität eine hohe: Vor allem der schon oft im Radio gespielte Remix von RAC zeigt, dass man mit dieser Musik auch in die Disco kann, ohne die Melancholie vollends über Bord zu werfen.
>>>> Stream: „Some Boys“ (RAC Maury Mix)

EA80 – „Definitiv: Nein!“ (Slowboy/Cargo)
EA80 sind eine der wenigen deutschen Punkbands, die es geschafft hat, in Würde zu altern: Seit dem Anfangsjahr, das man auch im Bandnamen findet, hat die Band aus Mönchengladbach weder an Biss verloren, noch ist sie bequemer geworden. Textlich wie immer auf hohem Niveau, finden sich auf „Definitiv: Nein!“ neun grantige Songs, z. B. über „Die Seuche“ und „Die Menschmaschine“ – was am Ende das Gleiche sein dürfte. „Dieser Ort macht dich krank. Dieser Job macht dich krank“ – genau so muss eine EA80-Platte anfangen! Die gibt’s erstaunlicherweise auch auf simfy. Was bei einer Band, die sich jahrelang geweigert hatte, ihre Vinylpressungen auf CD zu veröffentlichen, ein wenig verwundert…

Elephant – „Assembly“ (Memphis Industries/Indigo)
Vier fluffige Songs zwischen Chanson-Pop und Elektrobritzeleien liefert dieses Duo aus Frankreich auf seiner Debüt-EP. Amelia Rivas singt sanft und lieblich, und Produzent und Songmitschreiber Christian Pinchbeck verziert das Ganze mit sanfter Hand. Könnte manchmal ein wenig treibender, lässt aber aufhorchen. Bitte gerne ein Album einreichen…

Dan Mangan – „Oh Fortune“ (City Slang/Universal)
Wir haben den Herren am Montag noch ein wenig ausführlicher auf unserer Website – hier schon mal der Verweis auf sein Album – bzw. Joachim Hentschels Rezension zum Album. Hören kann man es im simfy-Player. Hier sollte man sich derweil noch mal das Video zu „Row Of Houses“ anschauen…
>>>> Video: „Row Of Houses“

Plushgun – „Me.Me.“ (Embassy of Music/Warner)
Dass diese Band auf dem Soundtrack zum fürchterlichen „Zweiohrküken“ zu finden ist, sollte man ihr nachsehen – ist ja für eine New Yorker-Band schwierig einzuschätzen, was das nun wieder für eine Grütze ist, die einen das deutsche Label eingebrockt hat. Andererseits ist es in Zeiten von „Twilight“ ja oft schon Standard, dass schlimme Filme spannende Musik im Soundtrack haben. Wobei „spannend“ dann vielleicht ein wenig zu hoch gegriffen ist. Dan Ingala singt immer noch zu oft über seinen Herzschmerz und klingt dabei wie eine cheesy Version von Postal Service. Wer allerdings die neue M83 schon im Schrank stehen hat, wird mit der neuen Plushgun ebenso glücklich. Kann man ebenfalls im simfy-Player hören.
>>>> Video: „Dancing In A Minefield“

She & Him – „A Very She & Him Christmas“ (Domino/GoodToGo)
Die Überzuckerungsgefahr besteht bei M.Ward und Zooey Deschanel alias She & Him seit jeher – wo sie nun auch noch Weihnachtslieder nachspielen, wird es natürlich bisweilen grenzwertig. Dennoch passen diese Songs ganz wunderbar in die bald startende Weihnachtszeit. Findet auch Julia Maehner in ihrer Rezension. Das Album läuft im simfy-Player.

Seasick Steve – „Walkin‘ Man: The Very Best of Seasick Steve (Warner)
Der Titel ist natürlich ein wenig effekthuberisch – hier handelt es sich mitnichten um die Rosinen des Gesamtwerks. Das „Very Best“ umfasst lediglich die letzten fünf Alben des Bluesers, der seinen Durchbruch ja erst mit 60 Jahren erlebte. Ob die Mischung stimmt, hört man im simfy-Player.
>>>> „Dog House“ (live bei Jools Holland)

Smith & Burrows – „Funny Looking Angels“ (PIAS/Rough Trade)
Auch dieses schöne Weihnachtsalbum vom Sänger der Editors und dem Drummer von Razorlight nahmen wir schon genauer unter die Lupe. Und, das können wir ankündigen: Wir werden zur Weihnachtszeit noch eine schöne Rolling Stone-Session mit den beiden zeigen.
>>>> Video: „This Ain’t New Jersey“

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