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New-Order-Sänger Bernard Sumner über Joy Division: „Mir war ‚Unknown Pleasures‘ zu heavy“

Im Interview mit dem ROLLING STONE gesteht Bernard Sumner, dass ihm der Sound der Platten seiner früheren Band Joy Division zu hart ist, er sie nie gerne gehört hat.

Mit „Music Complete“ haben New Order nach langjähriger Pause und zwei eher schwächeren Platten endlich wieder ein überzeugendes Album veröffentlicht. Nachdem Peter Hook, Erfinder des für die Band typischen warm brummenden Bass-Sounds, ausgestiegen ist, kann man hier erstmals den neuen Bassisten Tom Chapman hören. Er macht seinen Job gut – und klingt fast wie ein Hook-Klon.

Auf dem neuen Album gibt sich die Band elektronischer denn je. „Wir waren immer eine Elektro-Rock-Band“, sagt Sänger und Gitarrist Bernard Sumner im Gespräch mit ROLLING STONE. „Und das heißt nicht nur, dass wir Gitarre/Bass/Schlagzeug und elektronische Sounds miteinander verbinden wollten. Wir hatten immer einen anderen Zugang zur Elektronik als die Clubmusik-Produzenten. Wir haben uns für alles interessiert, was neu war – aber immer versucht, die Klänge und Beats in Gestalt von Songs zu kleiden.“

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So überzeugt New Order von ihrem neuen Album sind – so wenig mögen sie den Sound der alten Platten von Joy Division. Die legendäre Band aus Manchester, Vorläufer von New Order, hatte ihr Debut „Unknown Pleasures“ 1979 veröffentlicht – das heute als Meilenstein des britischen Postpunk gilt. Aber: „Ich habe mir die Platte nie gerne angehört“, sagt Bernard Sumner im ROLLING STONE. „Mir war sie zu heavy, zu hart, zu undurchdringlich.“ Und auch das erste New-Order-Album „Movement“ hat die Band in schlechter Erinnerung. Es wurde 1981, ein Jahr nach dem Selbstmord ihres Sängers Ian Curtis veröffentlicht. „Wir können die Platte nicht hören, ohne daran zu denken, wie deprimiert und verzweifelt wir nach dem Tod von Ian waren.“

Mehr von und über New Order lesen Sie in der aktuellen Ausgabe des ROLLING STONE.

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