Niemczyks Doppelsechs: In Schalke brennt der Baum

Vor dem 12. Spieltag stehen die Zeichen in Schalke auf Sturm. Gibt es am Sonntag eine dicke Klatsche bei den Schwarz-Gelben?

Sieht nicht gut aus für S04. Der Derbygegner vom Topspiel am Sonntag hat gestern quasi im Schongang ein lockeres Vier zu Null gegen die bedauernswerte Truppe aus Qäbälä in der Europa League herausgespielt. Sehr schön war gestern Abend die TV-Einstellung in der Sky-Liveübertragung gegen halb Neun auf die 78 mitgereisten Fans der Aserbaidschaner. Während wiederum in Gelsenkirchen allein Atmo-mäßig schwer der Baum brennt.

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Der noch amtierende Sportdirektor Horst Heldt ist destabilisiert. Schalke-Intimkenner Philipp Selldorf analysiert in der Süddeutschen Zeitung („Einen Teufel werde ich tun“) den galoppierenden Unfrieden, der rings um den Schalker Markt herrscht. Aufregungs-Temperatur trotz Krisensitzungen weiter steigend. Als S04-Trainer Andre Breitenreiter vor einigen Tagen das schöne neue Wort „Bonusspiel“ in die ohnehin fiebrige Debatte warf, waren plötzlich auch die Sponsoren des Vereins not amused. Laut SZ machte Noch-Manager Horst Heldt seinem Trainer „offenbar klar, dass diese Art von Demut nicht mit dem Schalker Nationalstolz vereinbar sei. Derby bedeutet Zähnefletschen und Krallenzeigen.“ soll Heldt seinen Mitarbeiter zurecht gefaltet haben.

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Der Sport bleibt auf der Strecke

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Bei so viel Buhei bleibt der Sport wieder mal auf der Strecke. Nach dem ernüchternden Eins zu Eins gegen die grundstabilen Ingolstädter (und den vorangegangenen Heimniederlagen gegen Darmstadt und Köln) scheint Schalke eher ein leidender Wackelkandidat als ein echtes Topteam zu sein. Ganz aktuell vermeldet zwar Bild-Online, dass Offensivmotor Marco Reuss „ausgerechnet“ beim wichtigsten Ruhrpott-Match der Saison ausfällt. Schade zwar, doch der BVB ist dicht genug besetzt, um diesen Ausfall adäquat ersetzen zu können. Trainer Tuchel wird dann halt seinen Attacke-Spiel-Stil ein wenig umorganisieren müssen. Macht der Taktikfuchs sicherlich gerne – „Für ihn kommt Januzaj“, orakelt sogleich der gewöhnlich gut informierte Boulevard. Ansonsten ist das „Umfeld“ – von wegen Randale, Bambule und Provokation – bislang bemerkenswert ruhig geblieben. Nach den schweren Ausschreitungen am Rande früherer Begegnungen in Dortmund und/oder Schalke ist zumindest auf den einschlägigen Blogs kein Provo-Zinnober zu entdecken. Nicht mal ein heiliges Ultra-Banner wurde irgendwo geklaut oder geschändet. Normalerweise eine klare Sache für den Signal-Iduna-Park. Aber wie heißt es schön in der Phrasen-Schweinerei: Angeschlagene Boxer sind gefährlich.

Ach übrigens: Blickt noch irgendjemand bei der DFB-FIFA-Blatter-Platini-Multi-Skandalo-Affäre („Was weiß Beckenbauer?“) durch?

To be continued…

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