Norwegian Hellcamp in Schweinfurt: keine Nazi-Hochburg der Musik!

Schweinfurter Stadtrat zieht Vorwürfe gegen das Norwegian Hellcamp zurück

Das Norwegian Hellcamp in Schweinfurt ist keine Veranstaltung für rechtsradikale Bands. Diesen Vorwurf hat der Schweinfurter Stadtrat Ralf Hofmann (SPD) wieder zurück genommen. Zuvor hatte der Politiker einen Dringlichkeitsantrag zur Verhinderung des Norwegian Hellcamp gestellt, welches am 4. Oktober 2014 stattfindet.

Grund für dieses Eilverfahren waren Informationen, wonach es sich bei dort auftretenden Bands, wie Aura Noir, Taake, Den Saakaldte und Vulture Industries, um rechtsradikale Künstler handle. Am Mittwoch (17.9.) sagte Hofmann dann, dass er es versäumt habe, eine weitere Quelle heranzuziehen. Nun teilte der Stadtrat mit: „Die Bands, die am 4.10. in Schweinfurt auftreten sollen, bieten zum Teil sicher in ihren Auftritten Elemente, die gemeinhin als geschmacklos zu bezeichnen sind. Ein extremistischer Hintergrund im eigentlichen Sinne, wie von mir ursprünglich vermutet, ist dabei offensichtlich nicht zu erkennen.“

Natürlich haben sich inzwischen auch die betroffenen Bands zu dem Vorfall geäußert. So zum Beispiel Den Saakaldte, die ihrem Unmut auf Facebook Ausdruck verliehen: „Stop this bullshit! Our members, our lyrics and what we represent as a band has not a single thought even, being mixed with either left – centre – right political ideas….never has -never will!! We give a SHIT for politics and LEAVE US OUT OF THIS GOD DAMN THING!“

Musik und Politik, das sind nicht immer voneinander zu trennende Bereiche, daher sollten Entscheidungsträger wie Hofmann künftig genauer recherchieren, bevor sie ein solches Hickhack veranstalten. Also: Das Norwegian Hellcamp findet statt. H[e]llelujah.

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