Nostalgie überall

Eine deutsche Sängerin nach Art von Amy Winehouse – und ein romantischer junger Songschreiber aus Nashville, Tennessee

Leslie Clio

Sie hat eine Stimme, die ein wenig an Amy Winehouse und noch ein bisschen mehr an Joss Stone erinnert. Obwohl ihr Name anderes vermuten lässt, kommt Leslie Clio aus Hamburg, wohnt aber mittlerweile in Berlin. Nikolai Potthoff, der sonst für Thees Uhlmann Gitarre spielt, hat ihr Debüt „Gladys“ produziert: Elf Songs kann man auf „Gladys“ hören – und die, sagt Leslie, klingen nach modernem Soul-Pop mit einem „touch of retro“; man könnte es auch Retro-Soul mit einem „touch of modern pop“ nennen.

Night Beds

Er wohnt angeblich in einer Waldhütte nahe Nashville, die früher Johnny Cash und June Carter gehörte: Winston Yellen schmiss sein Studium und nahm seit 2006 als Night Beds einige EPs auf; sein erstes Album, „Country Sleep“, erscheint im Februar. Yellen singt mit hoher Stimme verträumte Country-Derivate und erinnert an Ryan Adams, My Morning Jacket und Bon Iver. Die weniger versponnenen Momente weisen ihn als begabten Manieristen aus, der intime Hall-Räume schafft und dabei manchmal etwas in die Nähe des Kitschigen gerät: Wenn er silberzüngig zur Pedal Steel Guitar „Cherry Blossoms“ säuselt, bleibt kein Auge trocken. Und Winston Yellen sieht aus wie der junge Horst Buchholz mit vielen Haaren.

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