3 Doors Down – Away From The Sun

Der Sticker auf dem Cover des 3 Doors Down-Debüts „The Better Life“ war irgendwie bezeichnend. „Includes the Smash-Hit ,Kryptonite'“ setzte es da mit stolz geschwellter Brust an. Dem folgte der Hinweis „and the Club-Hit „Smack“ als leicht verschämt wirkender Nachtrag.

Denn „Kryptonite“ war ein schwungvoller Feger, an dem sich Dorfdiscogänger wie hippe Camperschuhträger gleichermaßen ergötzen konnten. Airplay gab es auch. Ansonsten bot „The Better Life“ ordentlichen, eher unspektakulären Rock mit Alternative-Einflüssen und etwas Schmuse-Appeal. Musik für Hörer, denen Aerosmith zu altbacken, Creed zu hart, Hootie And The Blowfish nicht hart genug waren.

Unterschiede von „Away From The Sun“ zum Vorgänger sind kaum auszumachen. Die Stücke tragen Titel wie „Ticket To Heaven“, „Dangerous Games“ oder „I Feel You“. Fast immer erweisen sie sich als melodische Kuschelrocker, in denen, meist gegen Refrain, spätestens aber zum Ende hin Gesang, Gitarre und Schlagzeug etwas energischer werden. Trotz des recht eingängigen „Changes“ und einiger hübscher Ideen bleibt die Suche nach einem würdigen „Kryptonite“-Nachfolger vergebens.

Ein „Alles Clubhits!“-Sticker sollte auf dem neuen Album prangen. Die Zielgruppe wüsste schon, was gemeint ist.

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