America s Sweethearts – Regie: Joe Roth

(Start 4.10.) Hier kann man Hollywood bei der Arbeit zuschauen. Gwen Harrison (Catharina Zeta-Jones) und Eddie Thomas (John Cusack) sind „America’s Sweethearts“. Allerdings ist das

Schauspieler-Traumpaar seit kurzem heillos zerstritten. Sie hat sich den Macho-Darsteller Hector als Latin Lover genommen, er flüchtet in die esoterischen Floskeln eines Promi-Gurus. Für den Erfolg ihres letzten gemeinsamen Filmes soll der alte, ausgemusterte PR-Profi Lee (Billy Crystal) mit Gwens Schwester und Managerin Kiki (Julia Roberts) die zwei eitlen Stars in einem abgelegenen Luxushotel dazu bringen, den Medien noch einmal eine harmonische Ehe vorzuspielen. Die öffentliche Hass-Liebe von Elizabeth Taylor und Richard Burton hat offenbar Crystals Drehbuch inspiriert, vom Studio-System und Star-Kult erzählt dieses launig-laue Lustspiel aber nichts Neues. Dafür entlarvt es unfreiwillig das Schema, nach dem Hollywood seine Komödien konzipiert. Man sieht förmlich denProduktionsprozess, wie die hausbackenen Gags und Gefühle entworfen und Rollen besetzt wurden, damit alle Klischees ineinander greifen bis hin zu Christopher Walken mit wirren Haaren und Rauschebart als platte Kubrick-Karikatur. Konfektionskino, das sich letztlich selber lobt.

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