Back To Land :: Die psychedelischen Kalifornier entdecken die Kraft der Melodien

Die internationale Radiolandschaft werden sie vermutlich nicht auf eine neue Evolutionsstufe hieven. Immer noch dauern Stücke der psychedelischen Rockerbande gefühlte zehn Minuten an, immer noch muss man nach Breaks mit der Lupe suchen. Und trotzdem: Der Ausflug hinaus nach Portland in das Jackpot Recording Studio zu Produzentin Kendra Lynn (She &Him, The Thermals, Death Cab For Cutie) mündete in einer neuen Leichtigkeit, der Entdeckung der Akustikgitarre und der Melodie. So präsentieren sich die Kalifornier auf ihrem vierten Album erstaunlich geerdet und in der Wirklichkeit angekommen. Auf ihrer Ahnentafel verblassen die Namen Spacemen 3 und Hawkwind zusehends zugunsten von Velvet Underground und Suicide.

Selbst die Orgel schlägt dezentere Töne an, ohne den Groove zu vernachlässigen -auf „Everybody Knows“ wird ihr sogar ein kinderliedartiges Thema entlockt. Über allen anderen Songs aber thront „These Shadows“ und will uns einreden, Neil Young hätte sich mit schottischen Musikern zusammengetan. Fehlen nur noch weibliche Backing-Vocals zum vollkommenen Glück. The space shjip has landed, sozusagen. Wem das Ganze dennoch immer noch wie eine Endlosschleife vorkommt: In der Wiederholung liegt hier die Anschauung – und die Schönheit.(Thrill Jockey/Rough Trade) FRANK LÄHNEMANN

Roisin O

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