Bonaparte Bonaparte *** :: Die grenzgängerischen Performer spielen auch auf Platte groß auf

Bei all dem Bohei um ihre bacchantischen Auftritte wird oft vergessen, dass Bonaparte ja dann doch auch eine stinknormale Band ist, die so schnöde Dinge produziert wie ein Album. Und ihr „Visual Trash Punk“ ist nichts anderes als Rock’n’Roll im zeitgenössischen Gewand; das ist auf „Bonaparte“ deutlich zu hören. Textlich und stilistisch bedienen sie sich mit zitatwütigem Sprechgesang, Synthesizer und Gegniedel in der Pop-Geschichte, wo es gerade passt, und sind so auf der Höhe der Zeit -ob es um digitalen Selbstdarstellungswahn geht („Me So Selfie“) oder die nie aus der Mode kommende Ménage-à-trois („Two Girls“). Macht so viel Wind wie Freude. (Staatsakt) ALEXANDER MÜLLER

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