Close Up The Honky Tonks :: Eine Werkschau der frühen Jahre von Gram Parsons‘ Band

Jahrzehnte bevor der Begriff „Deluxe Edition“ erfunden wurde, brachte die Firma A&M Records eine solche heraus – eine Doppel-LP mit dem Titel „Close Up The Honky Tonks: The Flying Burrito Brothers 1968-72“. Zu dem Zeitpunkt hatte Gram Parsons längst seine Solokarriere gestartet. Chris Hillman war zum Manassas-Projekt von Stephen Stills abgewandert. Chris Ethridge und Bernie Leadon fanden als Sessionmusiker und mit neuen Bands ein gutes Auskommen. Den Bandnamen sicherte sich Pedal-Steel-Virtuose Pete Kleinow. Da waren die Flying Burrito Brothers etwa in den Niederlanden längst populärer als daheim und so nachhaltig zur Legende mutiert, dass „Sneaky“ Pete in wechselnden Besetzungen jahrzehntelang neue LPs unter dem berühmten Namen veröffentlichen konnte. Es ist eine endlose Geschichte, die Pete Frame in seinen „Rock Family Trees“ dokumentiert.

Die Originalaufnahmen der frühen Jahre findet man auf der neu von BGO vorgelegten CD -den kleinen „Best Of“-Rückblick der ersten LP und die Outtakes-Nachlese der zweiten, die diese Retrospektive zum geschätzten Sammlerteil machten. Die Liner Notes porträtieren sie als „The Original Bad Boys Of Country Rock“. Was wohl damit zu tun hat, dass sie nicht nur Country-Klassik (Merle Haggards „Sing Me Back Home“) oder Coverversionen von populären Everly-Brothers-Songs, sondern auch Larry Williams‘ „Bonie Moronie“ aufnahmen -der war der böse Bube des Rock. (BGO/H’art) FRANZ SCHÖLER

Rilo Kiley

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