Florian Cossen :: Coconut Hero

Indie-Komödie über einen tragischen Helden, der ohne Charme und Originalität alte Ideen abermals aufköchelt

Ein jugendlicher Außenseiter mit Todessehnsucht, ein hübsches Mädchen, ein Auskenner-Soundtrack und eine Ukulele: Die deutsch-kanadische Koproduktion „Coconut Hero“ wurde, so scheint es, nach einer Bauanleitung für Indie-Komödien gebastelt. Der 16-jährige Held heißt Mike Tyson, wird deshalb in der Schule gemobbt, lebt bei seiner lieblosen Mutter, gibt eine Todesanzeige auf seinen Namen auf, schießt sich in den Kopf, überlebt, doch bei der Nachuntersuchung findet man einen Hirntumor. Er versucht ihn geheim zu halten, fliegt von der Schule, muss in Therapie, verliebt sich in die junge Körpertherapeutin, büxt mit ihr aus, sie spielt Ukulele, Bonnie „Prince“ Billy singt „I See A Darkness“. Was dieser formelhaften Konstruktion fehlt, sind ein wenig Charme und Originalität.

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