Das wandelnde Schloß :: Start 1. 9.

So sehr die computeranimierten Pionierwerke von Dreamworks Pixar und Dreamworks auch erstaunen -— einen letzten Magier des traditionellen Zeichentrick gibt es noch. Nachdem Miyazaki, die 64jährige Legende des japanischen Animefilms, mit seinen letzten Projekten „Prinzessin Mononoke“ und „Chihiros Reise ins Zauberland“ auch im Westen wahrgenommen wurde, hat er nun die heimische Fabelwelt verlassen und einen Roman der Britin Diana Wynne Jones verfilmt. Der phantastische Stil, die wundersame Melodramatik und die stets erlösende humanistische Sicht indes ist geblieben. „Das wandelnde Schloß“ ist ein hochaufgetürmtes, dampfendes und pfeifendes Architekturvehikel, das sich mechanisch auf Stahlbeinen fortbewegt. Es ist die Zuflucht des schönen, juvenilen Zauberers Hauro, in den sich die junge Hutmacherin Sophie verliebt. Deshalb verwandelt eine eifersüchtige Hexe sie in eine Greisin. Sophie geht als Haushälterin zu Hauro und entdeckt, daß auch auf ihm ein finsterer Fluch lastet. Trotzt märchenhafter Liebe zeigt Miyazaki in gewaltigen Bildern metaphorisch die Apokalypse der Weltkriege, Mut zu Verantwortung und Vergebung.

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