Dave Matthews Band – Everyday

Es wird keine Liebesgeschichte mehr werden, die Beziehung zwischen der Dave Matthews Band und Deutschland In Amerika hat das Quintett mehr als 20 Millionen Alben verkauft, hier zu Lande interessiert sich keiner für das Milchgesicht mit Anhang. Hootie und die Counting Crows sind schon abgemeldet, auf „neuen“ US-Rock wartet keiner mehr. Da nützt es nichts, dass nun von „Aufbruch“ die Rede ist. Die Songs wirken wieder wie für die

Charts geschnitzt, daran kann kein Saxofon- oder Bongo-Schnipsel etwas ändern.

Nicht die Umsetzung ist das Problem, die ist zwar unspektakulär, aber akzeptabel. Es krankt am Songwriting, an den nichtssagenden Texten und dem allzu gemütlichen Gesang. Bei „Dreams For Our Fathers“ zieht Matthews die Zeilen so lang, dass sich selbst Darius Rucker verneigen müsste. Anderen, weniger geduldigen Menschen fallt der Kopf auf die Tastatur – Tiefschlaf. In „So Right“ wird Funk versucht, aber am Ende doch vergeigt.

Rap gelingt auch nicht. Es bleibt bei Folkrock, Mainstream-Rock und – zur Abwechslung- Balladen-Rock.

Früher hat Dave Matthews seine eigenen Songs geschrieben und die Band klang langweilig. Heute schreibt Alanis-Intimus Glen Ballard mit und die Band klingt immer noch langweilig. Sie kann nicht anders. Ein Gastauftritt von Carlos Santana hilft nicht weitet In den vergangenen zehn Jahren gab es bei dieser Combo keine Überraschung, und auch JE/verday“ ist nur ein weiteres nettes Album, an dessen Songs sich bald keiner mehr erinnern kann.

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