Dvd
THE DOORS VH-1 Storytellers -A Celebration (kestorm)
VH-1 ist in Deutschland der Geschichte. So dürfte dies auf absehbare Zeit die einzige Möglichkeit sein, das zum 30. Todestag von Jim Morrison für den Sender aufgezeichnete Konzert zu genießen. Den drei überlebenden Altrocker helfen am Mikro aus: Jane’s-Addiction-Sänger Perry Farrell („L A. Woman“), Stone Temple Pilot Scott Weiland C3 r eak On Through“, „Five To One“), lan Astbury von The Cult mit „Back Door Man“ sowie „Alabama Song“ und Pat Monahan von Train mit einem gekonnten „Love Me Two Times“. Außerdem steuert Days Of The New-Chef Travis Meeks eine interessante Interpretation von „The End“ bei, und Creeds Scott Stapp brüllt sich durch „“Light My Fire“ und den „Roadhouse Blues“. Nicht immer gut, aber bestimmt gut gemeint. 2,5
PEARL JAM
Tourinq Band 2000 (Epic/Sony) Eddie Vedder und Co. wissen was ihre Fans wollen: nämlich immer mehr. Ergo ist diese DVD vollgestopft mit insgesamt 28 Songs von der Nordamerika-Tour zum jüngsten Album „Binaural“. Pearl Jam wären allerdings nicht Pearl Jam, wenn sie einfach nur eine Show aufgezeichnet hätten. Fast jedes Stück stammt aus einer anderen Stadt, und aufgenommen wurden sie nicht etwa von einem professionellen Kamerateam, sondern von Roadies und Freunden der Band, die mit der Digitalkamera in der Hand die Band beobachteten. Zwar sind die Einstellungen und die Bildqualität nicht gerade berauschend, dafür ist alles lebendig und echt – „authentisch“ eben, wie alles von Pearl Jam sein soll. Zusätzlich werden diverse Film-Collagen von der Europatournee geboten, drei Nummern, die nur Drummer Matt Cameron zeigen, sowie zwei Videoclips („Oceans“, „Do The Evolution“). 4,0
APOCALYPTICA
Live (kland/Universal) Die headbangenden Cellisten sind speziell hierzu Lande sehr erfolgreich. Logisch also, dass die vier Finnen für ihre erste Live-Veröffentlichung ein Konzert in Deutschland mitgeschnitten haben. Die Wahl fiel auf die Show am 24. Oktober vergangenen Jahres in der Münchner Muffathalle, und besser hätte es das Quartett tatsächlich kaum treffen können: Die Band wirkt hervorragend aufgelegt, die Anwesenden im rappelvollen Saal gingen sowohl bei den Metallica- und Sepultura-Coverversionen, als auch bei den Eigenkompositionen enthusiastisch mit. Neben dem knapp 100-minütigen Auftritt haben sie noch alle bisher gedrehten Videoclips und einen unveröffentlichten Bonustrack, das etwas unpassende Weihnachtslied „Little Drummer Boy“, dazugepackt. 3,5
COLLECTIVE SOUL BOYS II MEN
Music In High Places (Icesform) Mit der US-TV-Serie „Music In High Places“ können Bands eine Art Klassenfahrt an einen fernen Ort ihrer Wahl zu unternehmen, dort ihre Musik den Einheimischen zu präsentieren und nebenbei ein bisschen Kultur gucken. Während die Rocker von Collective Soul in Marokko auf den Spuren von Page und Plant wandeln, verschlägt es die R&B-Superstars Boyz II Men nach Südkorea, wo sie gleich noch einen Stützpunkt der US-Luftwaffe besuchen, um werbewirksam vor Stars & Stripes zu posieren. Naja. Outtakes, „Making ofs“ und Interviews ergänzen die knapp einstündigen Filme. 2,5 / 3,0
AMERICAN PSYCHO
Mary Harron (Concorde) Das Buch kommt von Bret Easton Ellis, doch Christian Bale spielt den „American Psycho“ so grandios schmierig, als habe er ihn selbst erfunden. Patrick Bateman schlachtet reuefrei jeden ab, der nicht in sein Weltbild passt – und hört dabei noch Whitney Houston und Phil Collins. Fast tut er einem Leid, dieser arrogante, gefühllose Idiot – wie er sein steriles Leben voller Exzesse, aber ohne einen Funken Liebe fristet. Freilich nur fast.4,0
THE CELL-h/3>
Tarsem Singh (Kinowell) Auch wenn das Drehbuch ein wenig löchrig ist und sich nach einem Rip-Off von „Das Schweigen der Lämmer anhört, ist Singhs Filmdebüt durchaus sehenswert. Der Regisseur des unvergesslichen „Losing My Religion“-Videos, kreierte eine unbeschreibliche Bilderflut, um das Unterbewusstsein seiner Charaktere zu visualisieren. Die Extras der Doppel-DVD sind vorbildlich: Geschnittene Szenen, „Behind the scenes“, Hintergrundinfos, Howard Shores Score und mehr.3,5
