Edison Woods – Seven Principles Of Leave No Trace :: Glitterhouse

Julia Frodahl aus New York hat keine Scheu, vor nichts und niemanden, und vor der Wahl ihrer Mittel schon gar nicht. Eine kurze Listung über Frodahls Aktivitäten führt Beweis: Installationen (Kunst nicht Sanitär), Performance-Darbietungen, improvisierte Ausdruckstänze, Musik, Theaterstücke. Poesie und Storytelling. Und ich wette, die Frau dreht auch noch gefühlvolle Kurzfilme, die dann von anerkannten Kapazitäten in kleinen Szeneblättern über alle Maße gelobt werden. Ganz bestimmt wird das so sein! Die hier vorliegende zweite Platte ihrer Gruppe Edison Woods ist allerdings so gut, dass man sich seine Häme vollkommen sparen darf.

Das Exzentrischste, wenn man es denn suchen will, ist eine schwarze Feder, die im Jewel Case eingeklemmt ist Ein Symbol möglicherweise. Musikalisch handelt es sich bei den neun Songs indes um sehr schön orchestrierte, langsam vor sich hin plätschernde Soundscapes, teilweise mit verträumtem Gesang. Denn auch das hatjulia Frodahl: eine schöne Stimme und ein Händchen für Melodien.

Ab und an nur kommen Störgeräusche, wir hören eine singende Säge wehklagen, und Simon Raymonde von den Cocteau Twins spielt auf einem Stück Gitarre. Rockstar-Freunde hat Frodahl also auch noch. Würden Sigur Ros, Mercury Rev und Hope Sandoval gemeinsam eine Platte aufnehmen, so könnte sie klingen.

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