Erasure – Live At The Royal Albert Hall

Bei Erasure verhält sich die Sache nun ganz anders. Die halten einfach seit 22 Jahren an ihrem Sound fest und danken den Fans für ihre Treue mit überdurchschnittlicher Freundlichkeit. Vor dem Konzert stehen sie für Fotos bereit, geben Autogramme, schütteln Hände. Das Duo weiß, welches Glück es hatte. Als Kind plante Andy Bell immer Shows im elterlichen Garten, und keiner kam. Das hat ihn Demut gelehrt, wie in der 30-minütigen „Behind The Scenes“-Doku deutlich wird. Vince Clarke ist sichtlich zurückhaltender, auch auf der Bühne. Er gibt zu, dass er keine Musiker mag, die beim Spielen die Augen verdrehen oder Grimassen schneiden. Sein Keyboard verursache ihm schließlich keine Schmerzen. Die Schufterei bei der Show übernimmt ja auch Bell, zusammen mit den drei Backgroundsängerinnen The Gazelles. Bei ihrem ersten Auftritt in der Royal Albert Hall im September 2007 verlangen ihm diese scheinbar so leichten Popsongs viel ab. „Blue Savannah“, „Love To Hate You“, „Sometimes“ – selbst bei den ältesten Stücke schleicht sich keine öde Routine ein. und Bell trifft fast jeden noch so hohen Ton. Nach 90 Minuten und 20 Liedern heißt es „Stop!“, doch Erasure werden weitermachen, immer weiter.

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