Howlin‘ Wolf – The London Howlin‘ Wolf Sessions

Chester Arthur Burnett aka Howlin‘ Wolf war ein unbeugsamer Mann. Während sich sein Rivale Muddy Waters längst eingelassen hatte mit dem weißen, vornehmlich studentischen Publikum, das Festivals besuchte und haufenweise Platten hortete, blieb Wolf stur in seiner Spur. Sein Auftritt in der TV-Teen-Show „Shindig“, auf Betreiben der Rolling Stones zustandegekommen, war eine rare Konzession an den Massenmarkt. Doch Chess Records bedrängte ihn weiter, Wolf ließ sich zu Aufnahmen überreden, die seine Musik „modernisierten“, ihr den Charakter raubten und 1969 als “ The Howlin‘ Wolf Album“ veröffentlicht wurden. „Dog shit“ nannte Wolf das deplorable Werk, und es sollte eine Weile dauern, bis er sich erneut auf ein Experiment einlassen sollte. Ein äußerst lohnendes diesmal, in London, gut vorbereitet, an Wolfs Seite Hubert Sumlin und eine Auswahl englischer Verehrer, für die nichts wichtiger war, als ihm und seinem Blues Reverenz zu erweisen. Darunter Eric Clapton, Bill Wyman, Charlie Watts und Stevie Winwood. Es waren Sessions mit Hindernissen, doch hat sich Wolf nie von den Resultaten distanziert. Die nun erstmals in einer audiophilen 180g-Pressung vorliegen.

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