In Deinen Händen :: Start: 9. 9.

Er ist seltener geworden, aber es gibt ihn noch: den Dogma-Film. Und wie zuletzt bei „Kira“ oder „Open Hearts“ ist auch hier die letztlich alltägliche, einfache Geschichte eine außergewöhnliche, intensive Erfahrung. Die Theologin Anna (Ann Eleonora Jorgensen) übernimmt nach ihrem Studium die Stelle als Seelsorgerin in einem Kopenhagener Frauenknast. Bis auf die sensible, etwas naive Marion (Sonja Richter) interessiert sich für ihre Predigten aber keine der Insassinnen. Neu unter ihnen ist die schweigsame Kate (Trine Dyrholm), von der bald gesagt wird, sie habe irgendwas mit Gott, wie Marion es formuliert. Kurz darauf ist Anna schwanger, obwohl sie unfruchtbar sein soll. Allerdings könnte das Kind behindert sein. Während sie und ihr Mann überlegen, ob sie das Risiko eingehen oder einer Abtreibung zustimmen sollen, entfremden sie sich voneinander und Anna zweifelt an Gottes Gerechtigkeit. Die dänische Regisseurin Olesen wirft Glaubensfragen auf, die nicht von Religion, sondern Vertrauen, Zuversicht, Verständnis, Liebe, Angst handeln. Blickt man den Schauspielern ins Gesicht, spürt man hier den Schmerz des Seins.

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