Jason Collett – Here’s To Beine Here :: Die Rettung des Rock’n’Roll durch einen nöligen Kanadier

Noch einer, der den Rock’n’Roll retten will. Oder zumindest seine Vorstellung und Definition davon. „Heren To Bemg Here“, so fühlt es Jason Collett, sei „a rock-and-roll music record. Not rock, not rock and roll, but Rock’n’Roll music.“ Drei Jahre nach seinem süperben „Idols OfExile“ hat der Broken Social Scene-Abgesandte tatsächlich wieder ein paar schöne Rock’n’Roll-Momente parat—und das nicht nur, wenn er und sein lyrisches Ich gerade mal wieder stoned sind, auf dem Highway in Ontario oder im Bett mit der eifersüchtigen Lori. Da ist zum Beispiel dieser freche Huh-Ooo-Huh-oder so-Chor in „Out Of Time“. Oder diese kleine Gram Parsons-Referenz im fast stillstehenden Versprechen von „Somehow“. Und ganz viel Rock’n’Roll steckt immerzu in dieser Aura leicht verschlampter Beiläufigkeit, die Colletts latent nölige (aber auch mal fein verkopfte) Stimme verbreitet. Am meisten Format hat der Sing-A-Long „Nothing To Lose“, und“No Redemption Song“, Country-Folk mit Banjo und Harmonica, ist die ausgeschlafene kanadische Antwort auf „Running On Empty“. Kleine, flinke Stücke wie „Papercut Hearts“, die Glockenspiel-Parole „Through The Night These Days“ und selbst „Not Over You“ bringen eine Ära zum Klingen, als Radio-Pop noch kein Schimpfwort war. Und mittendrin fliegt dann doch ein Song noch dieses kleine Stück höher: „Charlyn, Angel Of Kensington“ entführt uns mit wenigen Schnappschüssen an einen Ort, den wir noch nicht kennen, aber jetzt schon fühlen können. Rock’n’Roll music halt.

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