Johnny Cash :: At San Quentin

Der legendärste aller Gefängnis-Auftritte des frömmelnden Sängers

Die salbungsvollen Booklet-Texte haben’s mal wieder in sich – mit (wie so häufig) nervender, maßlos überzogener US-Gefühlsschmiere, mit my sweet Lord bis zum Erbrechen, mit verklärtem Götzen-Schwulst etc.

Dabei käme dieses Ton-Dokument auch ohne jedes bedruckte Papier aus. Ob nun gezielte, abgewichste PR-Masche des Familienunternehmens Cash oder nicht (völlig wurscht!) – der San-Quentin-Auftritt des Mannes in Schwarz ist und bleibt auch 31 Jahre nach dem Konzert-Ereignis ein Bringer, am 24.2.1969 hat sich JC selbst ein Denkmal gesetzt.

Die Scheibe mit „I Walk The Line“, dem „doppelten“ Titel-Track (unmittelbar nacheinander gesungen auf drohenden Wunsch der Knackis), mit der bejubelten Premiere für „A Boy Named Sue“ und so weiter ist längst ein Cash-Meilenstein.

Um so besser, dass Columbia endlich in den Fundus gelangt hat und jetzt erstmals den kompletten Auftritt auf einer Einzel-CD präsentiert: acht Titel Nachschlag, volle 27 Minuten längere Laufzeit – mit Klassikern wie „Ring Of Fire“, Carl Perkins‚ „Daddy Sang Bass“, „The Old Account Was Settled Long Ago“, „Big River“ und einem mächtigen Abschieds-Medley, inklusive „The Rebel -Johnny Yuma“.

All das obendrein im Sound von Bob Irwin bearbeitet und sogar im Midprice-Bereich zu haben. Keine weiteren Fragen, Euer Ehren.

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