Johnny Cash :: Die 100 besten Alben: 7. American Recordings

Man kann es sich zwar kaum noch vorstellen, aber irgendwann war Johnny Cash mal gar nicht so cool wie heute. Manche hielten ihn gar für einen alten Mann, von dem nicht mehr viel zu erwarten war. Dann kam „American Recordings“, die erste von inzwischen vier Arbeiten mit Rick Rubin. Der Produzent hatte die geniale Idee, Cash nicht nur seine eigenen Songs singen zu lassen, sondern ihm Stücke weit jenseits des Country-Genres anzuvertrauen. Auf Papier sah das komisch aus: Danzigs „Thirteen“, Leonard Cohens „Bird On A Wire“ und Tom Waits‘ „Down There By The Train“ auf einem Album? Doch das Konzept ging auf. Vielleicht, weil Cash mit seinem unbeschreiblichen Bariton auch die gesamte Bibel in dreizehn Songs vortragen könnte. So existenziell, so unbeugsam klingt er. Zu Hits wurden dann allerdings trotzdem seine Originale – und „Delia’s Gone“ auf MTV serviert zu bekommen, das war schon ein seltener Genuss.

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