Kimya Dawson – Hidden Vagenda

Während ihr Moldy Peaches-Partner Adam Green für sein letzten Album auf größere Produktion setzte und hier zu Lande (und nur hier zu Lande, das ist wohl das David-Hasselhoff-Phänomen) jede Halle mehrmals füllt, blieb Kimya Dawson mit ihren Soloveröffentlichungen bisher bei ihren eher obskuren LoFi-Akustik-Kinderliedern. Vergleicht man allerdings das neue Adam-Green-Album „Gemstones“ (dieses Mal ohne Streicher; erscheint Anfang 2005) mit Kimyas neuem Werk „Hidden Vagenda“, ist der Unterschied gar nicht mehr so groß. Verspielte Arrangements, mit einer kleinen Band und mehr Verve vorgetragen und eine HiFi-ige Produktion machen das Album zu einer weitaus eingängigeren Angelegenheit. Die häufigen Tempowechsel und Countryanleihen erinnern ebenfalls an die neuen Green-Songs, die er schon bei seinen letzten Deutschlandkonzerten vortrug. „Hidden Vagenda“ ist auch inhaltlich wesentlich ernster geraten als die beiden Vorgängeralben und steht klassischem Songwriting wesentlich näher als dem oft zitierten Anti-Folk. Die Naivität ihrer Texte ist immer noch sehr putzig, solange sie sich nicht an die großen Themen wagt, wie in der 9/11-Ballade „Anthrax (Power Ballad Version)“ („We turned on CNN/ Watched the towers fall again/ And realized our lives weren’t so bad“).

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